Sonntag, 2. Dezember 2007

Pläne für 2008


Bild zum Vergrößern anklicken und öffnen bestättigen

Draußen stürmt es, der erste Schnee ist auch schon gefallen. Am Kaminfeuer sitzen und zu träumen das ist nun angesagt. Pläne schmieden, wie der 3 Monatstörn 2008 aussehen soll. Freunde einplanen mit Zustieg und Ausstiegsmöglichkeiten. Schwierig, wenn man doch so wetterabhängig ist. Aber es wird einfach viel Luft eingeplant.

OK, der grobe Plan steht, die Plätze sind vorerst verbegen. Aie ersten absagen auch wieder eingebaut. Ist nicht leicht. Dm notfall gehts aber auch immer allein. dazu habe ich das richtige Boot.
Hier gehts zum vorläufigen Plan. Die Crewspalte geht nur die Crew selbst was an.

http://modellsegeln.net/oe32/slisandtoernplan2008.pdf

Freitag, 5. Oktober 2007

Im Winterlager


So nun ist der Sommer vorbei. Zumindest der Segelsommer. Die SLISAD steht trocken und geschützt nun in der Halle in der Nähe von Gelting.
Am Sonntag kam ich bei doch noch recht regnerischem Wetter zum Schiff und beschloss, erst am Montag zum Abschlußtörn aufzubrechen. Frühmorgens, es war noch dunkel und recht kalt, wurde ich wach. Was lag da näher als frühzeitig in See zu stechen. Mit den ersten Sonnenstrahlen ging erstmal unter Motor die Kieler Förde nach daußen. In Höhe von Schilksee kam dann etwas SW-W um 2-3 auf und ich setzte Segel. Die umgearbeitet Genua 2, (früher als Rollsegel gedacht, nun mit Stagreitern versehen), stand super. Wir segelten mit fast 4 kn gen Norden. Im Lauf des Tages verzogen sich die letzten Wolken der Wind wurde etwas stärker und es wurde schön warm. Wunderbares Segeln. Dennoch, man spürt es ist Herbst. Mütze und dicke Jacke sollten schon sein.


Ziel war Kappeln, denn von da wollte ich zurück nach Kiel um das Auto nach zuholen. Im schon recht leeren Stadthafen von Kappeln hatte ich leichte Probleme beim "einparken". Ein gewalter Strom drückt hier quer. Gut, dass die Stadt hier in allen Boxen Fangleinen angebracht hat.

Der Weg zurück nach Kiel stellt sich nun aber etwas schwieriger heraus. Die Internetauskunft von Bahn.de stimmt leider nicht. Der Bus nach Eckernförde fährt erst in fast 2 Stunden und nicht in 30 Minuten. Am Taxistand frage ich nach einer Lösung. Die heißt Söderbarup, Und 20 Euro fürs Taxi dorthin.. Leider 5 Minuten zu spät gefragt. Der Zug fährt aus dem Bahnhof, als wir ankommen. Also doch ne Stunde warten. Das hätte ich dann auch mit dem Bus gehabt.
Am Ende war ich gegen Abend wieder am Schiff. Lange Reise. Kiel -Kappeln-Kiel-Kappeln ;).

Abends bekomme ich noch Besuch und verstetze das Auto noch nach Gelting, mein Ziel für Morgen. Der nächste Morgen, wieder ein wunderbarer Tag im herbstlichen Gewand. Ab Schleimünde dann sogar nochmal den Spi hoch. Leider dreht der Wind rechtschnell von SW auf W und nach nur 20 Minuten geht der Spi wieder runter. Zumindets bleibt man so schön warm. Bei schönstem Segelwetter, steuert uns der Windpilot hoch am Wind in die Flensburger Förde. Ein Kreuzschlag später verläßt uns, - erst 2sm vor dem Hafen, der Wind. Richtig Wehmütig war mir, an einem so schönen Segeltag, das letztemal für dieses Jahr sie Segel einzuholen.


Am nächsten Tag hole ich Heilke vom Zug aus Flensburg ab und zusammen machen wir uns einen gemütlichen schönen Tag bei bestem Wetter mit Aufräumen und Ausräumen. Abends bringe ich Heilke wieder zum Zug zurück und fühle mich nun doch etwas verloren im Boot,- am letzten Abend. Mit einem Buch gehe ich früh ins Bett.









Morgens dann nur noch ein Hauch von Sonne, später regnet es leicht. Gut, dass ich gestern alles schon trocknen und sicher verräumen konnte. Fürs Kranen hat mir der Bruder des Voreigners seine Hilfe angeboten, die ich natürlich gerne annahm. Hat er doch das gleiche Boot und kennt die Tücken und Tricks. Ein Stunde vor Termin werde ich in die Kranbox gebeten und perfekt getimet kam auch die helfende Hand an Bord. Nach nur gut einer Stunde stand das Boot im Trockenen in der ca 4km entferneten Halle. Hat alles super geklappt. Dank an die beiden Hafenmeister, dem Winterlagerbetreiber (der auch den Transport macht) und der helfenden Hand und seiner Frau.

Als wir die letzten Einwinterarbeiten am Motor und Rigg in der Halle machen, fängt es furchtbar zu regnen an. Glück gehabt!

Jetzt wird es bis Mai wohl keine neuen Meldungen mehr geben. Werde im Winter eine Arbeitsliste aufstellen. Unterwasseranstrich, Polieren des Überwasserschiffes, Kühlschrankeinbau und sonst noch viele Kleinigkeiten stehen schon drauf.

Da steht sie nun. Hinten im Eck, weil ich ja so spät im Jahr wieder rein will.


Alle Segel und Polster luftig im Salon verteilt, damit nichts schimmlig wird

Nächstes Jahr geht es dann über 3 Monate in die Nordöstliche Ostsee.

Dann wieder mehr hier.

Sonntag, 16. September 2007

Wieder dahoam

Nun sind schon 2 Wochen, die SLISAND liegt wieder in Kiel und ich wieder in München.

Am Ende des Törns waren die Wettervohersagen alles andere als gemütlich und schön. So dachten wir als wir uns von Kappeln aufmachten, eher daran früher nach Kiel zu segeln, und per Auto die noch geplanten termine zu erledigen.



Doch es kam mal wieder anders. Das Wetter wurde doch nicht so schlecht und die SLISAND wollte noch nicht nach hause. So sind wir zwar schon auf dem Nachhauseweg über Eckernförde (-übrignes ein wirklich nettes Städtchen mit einem zentralen Hafen-), um nochmals umzuplanen und zurück in die Flensburger Förde zu segeln. Das macht Segeln mit dem eigenen Boot aus. In Gelting soll die SLISAND ja ins Winterlager.

Bei erst schwachem Wind und Sonnenschein in der EckernfördeBucht, kam vor Damp der versprochene W5. Hoch am Wind, zum Schluß noch 2 Kreuzschläge und wir waren um Kalkgrund herum in Gelting. Am Morgen traf ich meinen Winterlagerbetreiber. Sehr nett und fair. War eine Empfehlung der KILOTTE. Diese Hanse 291 auf marina Minde war 98 mein erstes Charterboot nach meinem Bootsverkauf damals. Jetzt im Frühjahr bei der Einkaufstour von Gebrauchtkarten lernte ich Anna die Eignerin des Bootes kennen. Hier aus der Nähe von München. Zufälle gibts ;)



Von Gelting bei Dauerregen und anfangs bei S-SW um 3 gings entspannt Richtung Holniser Enge. Dort war dann die Front durch und es briste käftig auf. Rüchseitenwetter. Plötzlich war kreuzen angesagt.2 Reffs ins Gross und los um alle Untiefen herum. Später gabs sogar noch etwas Sonne. Ich bin immerwieder über die Kreuzeigenschaften der SLISAND erstaunt. Will man so einer alten Dame mit Langkiel gar nicht zutrauen.

In Flensburg im Stadthafen dann schnell aufgeklart um noch heute Johannes´Gipsverband am Arm los zu werden. Nach schnellem Marsch den Berg hoch zum Krankehaus mußte ich feststellen, dass als Kassenpatient man dort nur im Notfall Hilfe bekommt. So war nach der Frage ob Privat oder Gesetzlich der Besuch für uns gelaufen und die 5 Krankenpfleger am Eingangstresen konnten sich ungestört weiter unterhalten und langweilen.

Abends überraschte uns noch Jürgen und Brigitte von der Pille Palle (OE32 aus dem Sommerurlaub) und gaben uns den Tipp mit einem Orthopäden ganz in der Nähe des Hafens.

Durch den eigentlichen alten Teil Flensburg bin noch nie gekommen. Schöne kleine und nette Bebauung. Es gibt halt viele Gründe eine Stadt kennen zu lernen.

Nieselregnend verholten wir uns gegen Mittag nach Fahrensodde, wo ich mit einigen Freunden verabredet war. An der Ausfahrt Flensburg liegt einen größere Werft für Neubauten. Plötzlich schoß ein Polizeiboot mit Blaulicht auf uns zu und zeigte deutlich, dass wir abzudrehen hätten.

Ich hatte in der Zeitung beim Arzt am Morgen gehört, dass dort heute Stapellauf einer kanadischen Fähre sein sollte. Der Termin war aber schon vor über einer Stunde. Machte nun eigentlich aber nichts, denn ein Stapellauf war im Abenteuerprogramm ja auch noch was. Leider fings es dann richtig heftig an zu regnen und immer mehr Boote drängten sich vor der Absperrung ohne das was geschah. Nach fast einer Stunde kreisedrehen im Regen, wurden wir weiter gewunken. Über UKW Funk machte sich keiner Mühe etwas zu sagen. Auf dem Arbeitskanal der Werft konnten wir mitbekommen, dass es anscheinend zu Komplikationen kam und das Schiff nun wieder sicher verbolzt wurde. So wild wie uns die Polizei gestoppt hatte, so wild fuchtelten sie nun mit den Armen, dass wir passieren können. Von UKW-Funk haben die armen Beamten wohl noch nichts gehört.

In Fahrensodde wurden wir von der Pille Palle Crew schon erwartet und in einen gemütlichen nd sicheren Liegeplatz gelotst. Draußen wehte es wieder mit W6.

Den Abend verbrachten wir dann bei Kedde und Frau an Bord. Später kamen noch Harry und Joana, die wir am Forumstreffen in Kappeln getroffen hatten. Ihr Boot liegt auch in Fahrensodde.

Da mal wieder viel Wind angesagt war, insbesondere für Sonntag, hatten wir vor direkt nach Kiel zu segeln. Kann ja auch ruhig ne Nachtfahrt daraus werden, meinte Johannes, der das schon immer mal wollte. Leider sind im Norden die Tage so lang, sodass es noch nie dazu kam. 60 Meilen das war zu schaffen. Morgens dann aber diesig, und fast Windstill. Na wie sollen wir das nun schaffen. Den ganzen Tag motoren ist nicht meins. War nicht was von 4-5 aus West angesagt?

Dennoch los. Bis zur Holnisenge unter Motor, dann etwas Wind. Also große Genua hoch und ausgebaumt. Brachte alles nicht mehr als 3 kn Fahrt. Na dann halt doch nochmal den gut verstauten Spi raus und hoch. Und nun auch mit langsam zunehmenden Wind ging die Post ab. Fahrt über Grund 7 kn und manchmal auch mehr .



Um Kalkgrund herum etwas anluven. Fast mit halben Wind unter Spi liesen wir alle stehen, die keinen Mut hatten bei den dunklen Wolken soviel Segel zu setzen. Mir war auch nicht ganz wohl, aber der Geschwindigkeitsrausch hat mich benebelt. Immer dunklere Wolkenfetzen kamen.

Vor Falshöft dann eine leichte Drehnung des Winds auf SW. Also runter mit dem Spi. Eine dunkle Wolke war wohl Schuld am Dreher. Der Spi lag noch nicht an Deck, war nur im Bergeschlauch gefangen, da kam die Böe aus der Wolke mit bestimmt mit 6 Bf. Mit beiden Armen konnte ich gerade noch verhindern, dass der Spi im Bergesack quer Außenbord wehte.


Mit Fock1 ging die Rauschefahrt auf "Am Wind Kurs" Richtung Kiel. Die Sonne schien, die Wolken wurden weniger. Ein Traumtag zum Segeln. leider waren Schon gegen 17 uhr um den leuchturm Bülk herum. Damit wir Sonntags auch noch etwas segeln können, gingen wir nach Strande. Mit dem Besuch einer Freundin und ihren Kindern liesen wir diesen schönen Sommersegeltag gemütlich ausklingen.



Am nächsten Tag, mit Fock 1 und 1 Reff im Gross kreuzen wir bei sw5-6 in die Innenförde. Johannes steuert ich mache die Schoten. Wende auf Wende und es macht richtig Spass. Es toll zu sehen, wie Johannes soverän am Ruder geworden ist. Ein richtiger Skipper.
Wahnsinnig wieviele großen Pötte am Sonntag unterwegs sind.


Später fings dann richtig an zu kacheeln. 7 könnten es gewesen sein. Wir lagen da aber schon im geschützten Hafen. Nur noch nicht auf unserem Platz. Ich hatte vergessen dem Bafenmeister bescheid zu geben, damit er unser Boxenschild auf Rot stellt. Denn nun liegt da ein Gastlieger und keiner an Bord. Wohin nun? Der Rest des Hafens voll. Irgendo müssen wir aber hin. Aussen an 2 Dalben machen wir fest und gingen auf Suche. Der Hafenmeister weiß von nichts. Wir hilflos.

Am Fischmarkt nebenan war ein Einweihnungsfest. Ideal um wenigsten schnell noch ne Fischsemmel zu essen. Dies taten auch unsere Platzbesetzer und kamen mit uns zu ihrem Schiff zurück. Da war ich schon ganz schön erleichtert. Am nächsten Tag geht der Flieger und du hast dein Boot noch nicht verräumt.

Dann aber doch, Ende gut alles gut. Bei schönstem (Segel)Wetter räumten, packten und putzen wir noch und verliesen die SLISAD für die nächsten 4 Wochen.

Montag, 27. August 2007

Es wird Herbst...


Vor Anker bei schönstem Wetter in Hörup Havn. Letzte Station vor der Schlei.
















Dyvig am morgen
Viel ist passiert, seit der letzten Meldung. Inzwischen einmal Schlei hin und zurück.
Beinahe das letzte Mal. Sind ja so fürchterlich aufgelaufen am Samstag, wie ich es noch nicht erlebt habe. Bei viel Wind um 6, kreuzten wir Richtung Lindaunis und wendeten etwas spät am Ufer. Das wäre ja noch gegangen. Um aber den Winschenkrublern die Arbeit zu erleichtern luvte ich nach einer Wende nochmal an und schon wars passiert. Die Fock kommt back, und schon saßen wir. Durch die große Segelfläche und mein Versuch das Schiff noch irgendwie zu drehen schiebt es uns immer weiter in den, Gott sei Dank, weichen Grund. Dann lagen wir mit 30° Schlagseite. Erstmal hilflos. Die Schlei voller Boote, wie peinlich, aber es interessierte keinen. Ist man hier gewohnt, wo man ständig nicht mehr als 3m Wasser unterm Kiel hat. Das merkten wir vorallem, daran, dass in 1 Stunde nur ein kleines Motor kam und uns Hilfe anbot. Die nahmen wir gerne an. Dank an die Bounty aus Wedel.
Kälte und ....

In der Zwischenzeit hatte ich mit dem Beiboot einen Anker mit viel Leine, etwa 100m, vom Schiff aus ausgebracht. Dabei brach auch noch das alte hölzerne Ruder des Schlauchbootes in der Mitte durch. Ich dachte schon ich muss zurück gegen den starken Wind schwimmmen, da sah ich die noch schwimmende Ankerleine und konnte sie grad noch erreichen und mich zum Boot zurück ziehen. Der Anker wurde duch die großen Winchen erstmal dichtgeholt, damit er sich schön eingräbt, dann an ein Fall gebunden und damit das Boot gekränkt. In der Zwischenzeit hat das Motorboot uns an die Leine genommen und geschafft nach mehren Anläufen, den Bug um 90°zu drehen. Nun lagen wir mit halben Wind und da konnte ich dann gerade das Großsegel wieder hochziehen um uns noch mehr zu krängen. Dann alle nach Lee, das Wasser stand fast schon über der Fußreling, das Fall war oben mit dem Anker und kränke und das Motorboot gab alles. Ganz langsam ging es dann runter vom Schlick.
Das Ankerseil hielt uns nun noch zurück. Schnell lösen, Fender dran binden und etwas ins tiefe Wasser motoren. Segel wieder runter, aufklaren (immerhin lagen einige Meter Leinen verstreut an Deck), dann gings an die Planung zur Ankerbergung. Da das Beiboot nicht vollkommen einsatzklar war, wollten wir es so schaffen. Ganz langsam loteten wir uns an der langen Ankerleinen entlang. Leider war es doch zu flach. Am Ende hingen wir uns an die lange Ankerleine und verholten uns mit dem Beiboot daran zum Anker und brachen ihn mit der Hand aus. Das schreibt sich leichter, als es im Endeffekt war. Mit Viel Wasser im Schlauchboot und kräftigen Armmuskeln gings dann doch. Wir waren nur sehr erschöpft, sodass es nur noch zum Motoren an diesem Tag reichte.
Den Tag ließen wir mit Eckard und seiner Crew in Fleckeby ausklingen, die dort ihre Deutsche Meisterschaft in der X79 aussegelten (Eckard wurde am Ende 3, Gratualtion). Ein wirklich idylischer kleiner Hafen, eng, aber sogar Wlan.
Dies war schon die 2.Party an dem Wochenende. Eigentlich waren wir in die Schlei gekommen, weil in Kappeln ein Forumstreffen stattfand. (http://www.segeln-forum.de/, Bilder gibt es dort auch). Man kannte sich eigentlich nicht und dennoch waren wir uns recht vertraut durch unsere Postings im Forum. Persönlich wurden da dann noch einige Kleinigkeiten mal geklärt, man lernte sich schnell kennen, und am Freitagabend gab es einen langen Grillabend bei bestem Wetter. Es wurde viel gelacht, auch etwas getrunken ;) .Ich hielt nur bis 1 Uhr durch. Andere sollen sogar das Tageslicht gesehen haben. Leider wurde aus der gemeinsamen Ausfahrt nichts.

Wärme lagen dicht bei einander

Da Heilke sich schon mit unserem Freund Eckard verabredet hatte, machten wir uns dann schweren Herzen von dannen. Mitten in eine Ausfahrt der Scalarwerft mit etwa 30 wunderschönen Segelyachten aus 3 und mehr Jahrzehnten Bootsbaukunst. Alle unter Motor und wir meinten , da setzen wir mal Segel, damit wir etwas zurück fallen. Doch kaum aus dem Windschatten von Kappeln heraus, wurden die immer langsamer und wir immer schneller. Enger als bei jeder Regatta holten wir sie Schiff um Schiff in dem engen gewundenem Fahrwasser auf. Vor jeder Tonne die Hoffnung, dass der andere Steuermann uns auch wahrnimmt. Das ging soweit, bis wir das kreuzen anfingen. (s.o.)


Heilke habe ich dann am Sonntagabend in Schlewig zum Bahnhof gebracht. Da der Wiking Yachthafen aber so trieste ist, habe ich und die Kinder sehr spontan beschlossen, noch in die große Breite zu segeln. Der Wind war günstig, Sonne schien und alles war so schön friedlich. Bei Sonnenuntergang lagen wir dann gemütlich in der Schrader Marina und es ging uns bestens.


Heute bei schönem Wind und einigen Schauern, aber mit viel Sonne dazwischen, zogen wir zurück nach Kappeln. Abends kam uns meine Freundin Christina mit ihren beiden Kindern besuchen. Da musste die SLISAND mal zeigen ob sie 6 Personen bekochen und bewirten konnte. ...Sie kann.

Flaute im Alssund

Mittwoch, 22. August 2007

Wieder ein gei....Segeltag



Am Morgen lockt mich blauer Himmel und Sonne schon um 7 Uhr zu einem schönen Stadtspaziergang. Man denk ja immer, Dänemark ist ausgestorben, aber morgens ist das anderst. Busse kommen und gehen und spucken Leute aus. Da ist richtig viel Leben.

Der Wind ist entgegen der Vorhersagen eher schwach. Deshalb ist heute wieder bei Kaiserwetter und NE 3, später NNE4 super Spiwetter. Mit über 6,5 Kn über Grund fliegen wir um die Nordspitze Als herum und finden noch vor der Wetterfront einen netten Platz am Steg in der Dyvig. Die Crew braucht auslauf, ich wollte ja lieber ankern. Vor Anker liegt auch mal wieder ein Schwesterschiff der OE32 SLISAND. Najade, heisst sie.


Gegen abend dann eine kurze und kräftige Böe. Gut das wir die nicht unter Spi bekommen haben, ......aber die hat sich auch durch dunkle Wolken recht früh angekündigt.



Hier ist es einfach immerwieder schön!


3 Rennziegen, da sieht sogar ein langer Schärenkreuzer richtig "kurz aus"



Die Jungs haben den Laptop zum Schachspielen entdeckt.


Der nächste Tag lockte wieder mit Sonne. Leider aber wollte sich kein Wind finden lassen. Größter Lappen ausgepackt und 2 Stunden mit 1-2 kn dahin getrödelt. Später dann doch den Motor genomen und bis Sonderborg motort. Dort schnell den Supermarkt überfallen und weiter Richtung Hörup Havn, meinem inzwischen beliebten Ankeriel. Da ging sogar noch etwas Segeln, fast bis ganz rein, dicht unter die Halbinsel, denn aus den SE 2 sollte noch NW 4 werden in der Nacht. Dem war auch so, aber es hielt sich in Grenzen, denn der Wind wollte doch eher nur aus West kommen. Einfach schön dort. Gebadet, die Kids das Land erobert, lange im Cockpit gespielt.
Am nächsten Tag gehts weiter in die Schlei. Mit 3-4 von hinten unter Genua 1 liefern wir uns mit den anderen kleine Regatten. Am Ende gewinnen natürlich wir ;).
Wunderbares Segeln

Dienstag, 21. August 2007

In Faaborg wieder online







Bei Sommerwind, SE4 geht es über dieOstsee. Nach dem Erfolg vom Spinnerackersegeln vm Vortag, ist er auch sofort wieder oben. Andere Segler parken und wir saußen gen Norden. Leider gibt es für die Crew nicht viel zu tun. Die Slisand segelt ganz ohne Hilfe, nur etwas Ausguck gehen. 3 dicke Dampfer weichen dann sogar uns aus. Der grüne Spi ist anscheinend weithin zu sehen und man weiß, dass wir etwas "Manövierbehindert" sind. Und mit 6 Kn Schnell vorbei sind.
Leider hört der Wind schlagartig mit erreichen von Langeland auf und wir Motoren die letzten 8 Meilen nach Marstall. Hier scheint die Saision vorbei zu sein. Soviel freie Plätze, man weiß gar nicht welchen man nehmen soll. Nach einem ereignislosen Stadtspaziergang geniesen wie am Abend die wunderbare Sonne.
.
Nächster Morgen, erst grau, dann doch noch sonning mit Wind aus E um 4 kreuzen wir nach Rudköping. Ist eh nicht weit, aber dort wollen wir Freunde aus München treffen die dort mit ihren Kindern Landurlaub machen. Endlich ist das Cockpit mal voll.
Später wieder alle Segel hoch und mit Strömung von über 2 Knoten Richtung Svendborg unter der Brücke von Rudköping hindurch. Leider verweht es mir meine sehr geliebte Mütze. Auch ein sofortiges "MOB" (sprich Mütze über Bord)- Manöver kann sie nicht zurück bringen. Eine weiter, die in der Ostsee begraben wird.
Im Svendborgsund erwartet uns dann das Gegenteil. Fast 2 kn Strom gegenan. Dumm, wollen wir doch noch schnell in Svendborg einen Fischladen suchen. Sowas gibt es in Rudköping nämlich nicht mehr.
Mit 3 Lachssteaks (Simon mag keinen Fisch!) im Kühlschrank gehts mit der Strömung zurück in den Thurö Bund, einer großen Ankerbucht im Südteil des Svendborgsunds.
Bei E 5 steht leider einen unangenehme See in der Bucht, sodass wir sehr weit hineinfahren und um unter einer Baumgruppe etwas Schutz zu finden.
Ankern auf 3 m und grillen mit unserem Cobb den Lachs und lassen es uns gut gehen.
Morgens mein, am Ankerplatz übliches, Bad in der gar nicht so kalten Ostsee. Erfrischend, leider ist der Rest der Crew wasserscheu.
Etwas trüb , aber immerhin ohne Regen bei NE5 (später in Boen 6) rauschen wir unter Vollzeug mit 7Kn über Grund Richtung Faaborg. Kleine Strecke aber macht unheimlich Spaß., Müssen einfach mal früher im Hafen sein, weil es muß mal Wäsche gewaschen werden - und das ohne Streß. Außer dem gibts es hier Wlan für nix.
Abends erjagen wir wieder lecker Fisch. Ist gar nicht so leicht einen Fischladen zu finden. Johannes gibt aber nicht auf und findet ihn am Ende.






Samstag, 18. August 2007

Doch noch Sommer?

Der Wind hat sich etwas gelegt, die Sonne scheint, aber kühler ist es geworden. Unter Fock und 2 Reffs im Groß kreuzen wir das kurze Stück nach Neustadt. Dort will Heilke zu uns st0ßen, doch vorher nutzen wir das wunderbare Segelwetter und bummeln kreuz und quer vor Neustadt um Peter mit seiner Melges 24 zu finden. Die segeln dort nächste Woche ihre EM aus, heute ist Training. Leider hört er weder per Handy noch per Funk. Noch vor dem 1.Trainingsstart treibt uns eine dunkle Wolkenwand dann doch in den Hafen.

Einer der Regattateilnehmer ist aus Australien mit seinen 51 m langen Segelboot angereist und ist Pubkilumsmagnet im Hafen. Beim hochsehen am 60m hochen Mast wird mir schwindlig. Neustadt im Stadthafen, einfach immer eine Reise wert.

Peter, voll im Streß, treffen wir dann am nächsten Morgen, nachdem wir in die Ancora Marina motort sind, wo das Regattaleben tobt. Gut das wir im Stadhafen lagen.
Dann das erstemal die große Genua raus. Was für ein riesiger Lappen. Bringt uns sogar bei nur 2 Bf auf über 3 Kn Fahrt. Doch dann noch einen Permiere. Der Spi wird gezogen und bleibt fast den restlichen Tag stehen. Der Wind weht mit guten 3 aus SE und wir rauschen mit 4-6 kn gen Norden. relaxen in Kurzer Hose und t-shirt. Der Schattenplatz auf dem Vorschiff ist begehrt.

In Orth auf Fehmann dann einen der letzten aber guten Plätze ergattert. Das Glück ist uns hold. Mit Direktzugriff auf ein Hafenrockkonzert. Etwas falsch in manchen Tönen, aber handgemacht und stimmungsgeladen.
Dumm das ich heute morgen die Speicherkarte vom Foto gelöscht habe. Deswegen keine Bilder von der Megayacht und der Slisand in Neustadt.



















Donnerstag, 16. August 2007

Der Törn hat was zu bieten...



Immerhin sind 2 abenteuerhungrige Teenager an Bord.

1.Müssen wir wegen den üblichen Schießübungen Todendorf und Putlos weiträumig umsegeln. Und da wir das vorschriftsmäßig machen, melden wir uns beim Sicherungsboot lassen uns den Kurs geben und hören dann fleissig UKW Funk. Was da alles zu hören ist: Der eine will wegen Motorschaden dennoch durchsegeln (weil er später Kiel nicht aufkreuzen kann), ein anderer will die Bundeswehr abschaffen und deshalb das Gebiet ignorieren. Am besten ist aber der, der vom Sicherungsboot gefragt wird, warum er nach Süden segelt. " ja er wolle das Schießgebiet umfahren", hat aber nicht gemerkt, dass dieses Gebiet landseitig nicht zu umfahren ist und er schon mitten drin steckt. Wir haben viel zu lachen, kommen gut voran bei SW 5. Erst im Fehmannsund läßt der Wind schlagartig nach. Wir motoren unter Groß die letzten 3 sm.

unsere Sandbank vorraus

"Aber bitte nicht so nach um die Landzunge rum, da ist ein Flach", sage ich noch, und kurz drauf sitzen wir vor der Einfahrt zu Orth. Kein Krängen, kein Motor hilft. Wir also Schlauchboot aufgepumpt und nach und nach 2 Anker ausgebracht (den einen sogar nochmals verlegt) und mit aller Kraft über die großen Winchen uns nach 1 Stunde wieder frei bekommen. Das war ein Kraftakt. Die Anker alle vom Beiboot aus ausgebrochen und eingeholt. Da war ich fertig. Im Hafen erwartete mich schon sorgenvoll (hat per Handy dies mitbekommen) der Peter, ein Modellsegelfreund aus München mit Frau. Zu fertig zum Kochen, machten wir uns einen gemütlichen Abend im Piratennest.



Nächster Tag, nächstes Abenteuer. Beim Ablegen, zu Blöd auch, kommt ne Leine in die Schraube. Also Badehose und Brille raus und rein ins Wasser. Gott sei Dank habe ich den Motor schnell ausgekuppelt und die Leine war nur leicht verheddert. Also los mit 30 Minuten Verzögerung. Wind SSW5, Von Platzregen bis Sonne alles dabei. Nach der Fehmannsundbrücke schläft der Wind ein, aber die See von letzter nach (wo es bestimmt mit 6 und mehr geblasen hatte) steht noch. Nur unter Fock ist da nicht viel machen. Also Gross hoch, später noch ausgerefft, dann wieder ein und wieder aus und wieder ein. Man sieht der Wind war unentschlossen. Zumindest aber nicht was die Richtung angeht. Immer von vorn.



Nach 6 Sunden endlich Damnhoved querab und da kam sie auch schon. Eine schwarze Wand, mit soviel Wind drin. Das Großsegel gerade weg, da fiel sie mit bestimmt 9-10 ein. Vor den Wind gegangen, Fock saussen gelassen, und eingefangen (geht übrigens gut), dann mit 3 kn unter Top und Takel, wieder dahin wo wir her kamen. Frust. Nach 15 Minuten, nur noch unter Fock kämpften wir weiter. Die nächste Wolkenwand wartete schon. Dicht unter Land dann genug. Die letzten 3 sm motoren wir gegen Wind und Welle. Das wir dazu mehr als 1,5 Stunden brauchten sagt alles. (unter Segeln wären wir auch nicht langsamer gewesen). Erschöpft nach 50 gesegelten Meilen immer am Wind, mit viel Aktion, Wind und Welle waren wir froh im Hafen Grömitz zu sein.