Dienstag, 7. Dezember 2010

Wintergedanken

Kalt ist, kurze Tage lassen die Sonne manchmal gar nicht scheinen. Um den Winterdepressionen ein wenig zu entgehen, habe ich angefangen für Sommer die nächste Reise zu planen.
Nach Blick in mein Überstundenkonto habe ich für nächsten Jahr mir vorgenommen, mal wieder etwas länger zu segeln. Vielleicht 2-3 Monate am Stück.
Und nachdem ich die Ostsee nun ganz gut kenne, keimt die Idee mal über die Nordsee nach Nordschottland zu segeln. Durch den Kaladonienkanal, dann über die Inneren und Äußeren Hebriden und Orkneys zurück über Südnorwegen und Westschweden.

Nach nun 1 Monat Planung sind schon fast alle Karten gekauft, einige Revierführer und Reiseführer, einige Mitsegler rekrutiert und ein ungefährer Zeitplan aufgestellt.
An Pfingsten will ich in Inverness sein und dann in Ruhe durch den Kanal gehen um auch genug von der einmaligen Landschaft zu sehen. Mitte Juli will ich dann schon an der Südküste Norwegen sein um Anfang August in Ostsee den Törn ausklingen zu lassen.

Wer mit dem seinem Boot auch auf dieser Route unterwegs sein wird, darf sich gerne melden. Außerdem freue ich mich noch über Infos zu der NW-Küste und den Orkneys. Geheimtipps!. Schreibt mir.

Donnerstag, 9. September 2010

Ostseefilm von 2008

Nun in voller länge online.

Segeln unter weißen Nächten, Eine Ostseesegelreise im Sommer 2008

http://www.segel-filme.de/zga/slisand/

Montag, 30. August 2010


Gemütlich mit Wilfried und Ruth von der RUBY wettern wir den Starkwind ab.


Großenbrode Fährhafen, gemütlich aber etwas abseits

Fast direkt unter der Fehmansundbrücke.

Die Seebrücke von.....


Kühlungsborn


Deutsche Ordnung am Strand, Betreten nur mit Kurtaxe!!!

Ein nach der Wende neuentstandener Yachthafen mit Promenade und entsprechender Bebauung.

Aufgehts in eine kurze Nacht.

Abziehende Gewitter





Kurz vor Sonnenuntergang kreuzen wir die Kadetrinne, was mit AIS (siehe oben) etwas von seiner Gefährlichkeit verloren hat. Spannend ist eh noch genug.

Klintholm auf Mön am Abend

Klintholm

Kriedefelsen von Mön. Liegt da nicht ein Tier?



Vor der Kreideküste Möns


Ein Regattafeld überholt

Kräftiger Wind Bringt uns gut voran.

2x Verkehrstrennungsgebiet. Endlich Der Winddreher nach W und wir sind unterwegs nach Süden.



Eine Wende und wir segeln 60sm bis Gislovsläge



Freitag, 27. August 2010

Angekommen

Lange kein Internet gehabt, lange keine Lust zu schreiben.
Deshalb nun ein Woche zusammengefasst.
In Hanö wollten wir eigentlich ein Tag bleiben, doch der Wetterbericht sagt uns, dass wir entweder gleich absegeln sollten oder ne Woche bleiben könnten. Naja, da haben wir uns in 5-6 aus West gestürtzt. Mit entsprechender See. Glücklicherweise ließ sowohl Wind wie auch Seegang etwas nach und drehte leicht zu unseren Gunsten, sodass wir hoch am Wind ohne Wende bis Simrishamn gesegelt sind. War ein schöner Segeltag mit über 6 kn Dauerspeed. Am Abend aber ganz schön kaputt. Der nächste Wetterbericht sprach davon, dass der WSW der Nacht auf S umspringen wird. Laut windfinder.de gegen Mittag. Also recht früh los um die 12sm bis Sandhamen möglichst vor dem Windddreher noch als Anlieger zu segeln. Morgen um 6 Uhr merke ich, wird sind nicht die einzigen mit guten Wetterinfos.

Und es klappte. Fast wie bestellt drehte der Wind und mit nur einer Wende machten wir an dem Tag fast 60sm bis Gislövslage. Zurück im heimatlich Einzugsbereich wurde mir das Längsseits gehen von einem Landsmann (besser seiner Frau, "Mein Mann will das nicht!", verwehrt. Naja....
Dann wieder Wettervorhersage, diesmal nicht so genau, (nur DWD) mit der Vorhersage von einem Winddreher. Irgendwann ("später") nach West. Wir also los. Kreuzen bei SW an der Südküste Schwedens bis Falsterbro, wo mich viele Miltärboote zu mancher Wende zwingen. Fuhren scheinbar ziellos umher. Dann 2x das Verkehrstrennungsgebiet gequert. Danach konnten wir dann gerade mal Rödvig anliegen, wo wir abends hätten sein können. Doch da endlich drehte der Wind und wir konnten Klintholm unser Wunschziel anliegen. Und weiter nach Süden kommen. Bei der Großwetterlage waren Wind ausschliesslich aus S-W vorhergesagt und schon kleine Dreher mussten genutzt werden um nicht stundenlang in hoher Dünung zu kreuzen.
Von vielen großen Regattaracern unterhalb der imposanten Kreideküste von Mön noch überholt war es gar nicht so spät, als wir in Klinholm fest machen.
Da ich mich gerne noch mit der Crew von RUBY treffen wollte und die am nächsten Tag nach Kühlungsborn wollten, war unser Ziel also fast schon klar. 60sm nach SW. Kühlungsborn. Dumm. Der Wind kam leider wieder mal von vorne. Mit Gewitterfronten, Starkwindwarnungen war es ein Tag mit vielen Wenden und Segelmanövern. (1 Reff, 2 Reffs, wieder raus, wieder rein usw). Und das kostet Zeit und viel Gedult.
Da aber schon lange mal ne Nachtfahrt angesagt war und was will man bei Vollmond sonst tun.
Kurz vorm Dunkel werden noch über die Kadettrinne. Mit AIS (neu an Bord bei mir) kein wirkliches Problem. Man kann doch ziemlich genau sagen, wer der Großen gefährlich werden könnte und frühzeitig sich Gegenmaßnahmen überlegen.

Am Ende war es dann 2 Uhr bis wir in Kühlungsborn waren.
Endlich ein Freier Tag! Die Jungs wollten doch gerne Seemeilen fressen und bei den Wetterbedingungen und Vorhersagen wohl auch das Beste. Doch es strengt ganz gut an. Ein freier Tag fürs Wäschewaschen und Landbummel.
Dachte ich. Beim Frühstücken mit Ruth und Wilfried von der RUBY kam auch der Wetterbericht. Und wieder hiess es. Hier mehrere Tage bleiben oder die letzte Chance nutzen endlich mal mit Rückenwind noch mehr West gut machen.
Da ich mir kühlungsborn bei einem langen Morgenspaziergang schon angesehen hatte und nicht in große Begeisterung ausgebrochen bin und mir nicht vorstellen wollte hier 3 Tage und mehr zu bleiben, legten wir am späten Vormittag schon wieder ab um Richtung Fehmann zu gehen.
Ein Tag z.Teil unter Spinnacker, der sich dann bei kurzer Unachsamkeit (wollte mir gerade ein 2.Frühstück holen) und kleinem Winddreher prompt sich um das Vorstag wickelte. Mit Gedult aber doch ohne Zerstörung befreit werden konnte.
Dann nach Extremregenschauer dreht der Wind auf S nimmt zu und unter Fock und Groß mit Rumpfgeschwindigkeit gehts weiter Richtung Fehmansund.
Lange nicht mehr so angenehme Seemeilen gehabt. Da vergisst man, dass man patschnaß ist.
Ziel: Großenbroder Fährhafen. Nein, da ist kein Fährhafen mehr. Seit 1972 steht die Fehmannsundbrücke und der Hafen wurde zu einem kleinen Werftbetrieb mit nettem Hafen umgebaut. Heisst halt noch so.
Ist aber nichts los da. Kein Netz, kein Bäcker usw. Aber es ist der Winterliegeplatz der RUBY und so stand Wilfrieds Auto da und wir konnten kleine Ausflüge machen, während es mit 7-8 und mehr aus SW-W wehte.
In Heiligenhafen trafen wir noch Rainer mit seiner Frau von der HARLEKIN. Auch sie saßen fest wegen des Wetters. Mehrmal trafen wir uns alle und Essen zusammen und habe ne gute Zeit. Was anderes läßt sich auch schlecht machen.
Leider verstauchte ich am letzten Segeltag mein Fuß und konnte nicht wirklich die schöne Natur um den Großenbroder Fährhafen nutzen. Nur langsam hinkend ging es vorran.
Da das Wetter nicht wirklich mehr mitspielen will, habe ich mich entschlossen den Trip abzukürzen und so sind wir gestern über eine glatte See (anfangs noch starke Dünung von den Vortagen)nach Gelting motort. Nur die letzen Seemeilen waren gerade so, dass wir die Segel trocknen konnten.
Heute wird klarschiff gemacht und ein Leihwagen besorgt mit dem alles nach Hause gebarcht wird. Morgen ist dann wieder "Winterpause" für die SLISAND.

Donnerstag, 19. August 2010

Hanö, Simrishamn..


Nun ist ruhig da draußen

Simrishamn

In Rauschefahrt nach SW


Simrishamn







Ein blinder Passagier gesellt sich kurz vor Hanö zu uns. Braucht mehrere Anflüge bis sich die Fledermaus aun unserem Segel festkrallen kann. Wir segeln gerade mit 5 Knoten. Um sie beim baldigen Segelmanöver nicht zu verlieren, fange ich sie mit dem Käscher. Beim Versuch sie zu fotografieren entkommt mir dieses winzige Geschöpf und flieht ins Boot. Alles Suchen hilft nichts. Sie bleibt an Bord. Erst kurz bevor wir ins Bett gehen, fliegt sie auf einmal durch den Salon. Schnell das Schiebeluk auf und sie findet ihre Freiheit wieder. Mann sind wir froh.

Hanö

Im Kalmaresund. Der Däne ZAR
Hanö

2 super Segeltage liegen hinter uns. Seit Kalmar nun schon ca 120sm in 3Tagen. Immer Wind. Oft ziemlich viel, aber immer noch machbar. Gestern gleich mal 52sm von Kristianopel nach Hanö. Eine kleine Insel die der großen Bucht im Süden Schwedens den Namen gegeben hat. Ein Tag wie im Bilderbuch. Dank guter Wettervorhersage konnten wir trotz 45Grad Kursänderung fast immer zwischen Halben und Amwindkurs bei ca 3-4 Windstärken segeln. Kaum waren wir aus dem Kalmarsund raus und nach Westen in die Hanöbucht eingebogen, drehte wie vorhergesagt der Wind mit uns. So macht Segeln Spaß. Als Belohnung noch obendrauf, gabs ne super nette kleine Insel. Viel deutsche Boote warten da auf den guten Wind. Tja, wird so schnell nicht kommen. Deshalb sind wir heute trotz angesagten 5-6 aus W los und fanden eher WNW und meist unter 5. Konnten das Reff im Groß nach 2 Stunden ausschütten. Dafür ging es halt in den Böen etwas heftiger zur Sache. 7-8kn. Johannes konnte gar nicht genug bekommen. War ne schnelle Überfahrt, mit anfangs etwas zu hohen Wellen, aber später nach dem kleinen Winddreher war alles bestens.
Morgen noch um die Spitze Sandhammen rum. Mal sehen ob uns Neptun mag.

Dienstag, 17. August 2010

Den Zugvögeln gleich..


Schloss Kalmar







Kristianopel

Kalmar




Von Borgholm wars nur ein kleiner Trip nach Kalmar. Wunderbar zu segeln bei wenig Welle. Die letzte Stunde dann noch unter Motor. Egal. Das Etappenziel ist erreicht.

Am nächsten Morgen gehts mit Mietwagen quer durch den Süden von Schweden. Ist doch weigter als gedacht. Da hier nur wenige Kilometer Autobahn ist und man selten über 100 km/h fahren kann ziehen sich die 300 km nach Kopenhagen doch hin. Aber pünktlich ist dann Crewwechsel. Christiane und Lena sitzen gerade im Flieger, da kommen schon Simon und Johannes. Dann wieder 4 Stunden zurück nach Kalmar.Ich gebe zu die Idee war doch nicht so klasse mit dem Crewwechsel in Kopenhaben. man lernt halt nie aus.

Ja auch sollte man den Tag nie vor dem Abend loben. War ich heute morgen ganz euphorisch als wir bei Ostwind um 4 mit 7,5 kn den Kalmarsund nach Süden rauschen. Leider nach 2 Stunden ist es n ur noch ein hoch am Wind un d noch ne Stunde später ein Kreuzkurs. Dazu legt der Wind noch eins drauf. 2 Reff und ne Welle die nicht genau die aktuelle Windrichtung hat und schon können wir das heutige Tagesziel vergessen.

Also doch "nur" Kristianopel. Auch nett. 33 sm reichen. Wetter mit Nieselregen und gleich danach wider viel Sonnenschein. Für alle ist da was dabei.

Morgen weiter nach Süden.Wie alle deutsche Boote hier im Hafen sammeln wir uns, werden jeden Tag mehr und wollen nur noch nach Süden. Der Sommer geht zu Ende.







Sonntag, 15. August 2010

Nebel



Oldtimertreff in Borgholm
Vor Anker

U-Boot am Abend
Radlausflug

Kleine Ankerbucht gegenüber dem Papierwerk
Örrholmen

Mönsteräs Batvarf, Segelclub

Baden mit Handycap

Örrholmen

Aussicht bei Örrholmen

Nebel über Borgholm


Wow, was für 12 sm von Mönsteräs nach Borgholm. Den Leuchturm in der Mitte habe ich gerade aus 50m gesehen. Muss wohl mehr aufpassen. Wäre ja im Kartenplotter zu sehen gewesen. Habe aber mich mehr aufs hören konzentriert. Kurz vorher ging ein Frachter durch. Das Wummern der Motoren war schon lange zu hören. War mir doch sicher das das nicht ist, das AIS würde es doch zeigen. Mist hatte ich gar nicht an......


Dann die Hafenansteuerung. Tonnensuchen trotz Kartenplotter. Erst 100m vor Mole sehe den Hafen.


Wie zum Hohn verschwindet der Nebel in den nächsten 30min. Ein warmer sonniger Tag, mit Baden und Burgenbauen am Strand und Oldtimertreffen direkt am Hafen.



Als wir in Mönsteräs kleinem Segelclub die Leinen Los warfen, konnte man höchstens noch von diesig sprechen. Der ganze Fjord war zu sehen und warum sollte es draußen weisser sein?



Im Club waren wir gelandet, nach dem uns eine Ankerbucht genau gegenüber der größten Papierfabrik Europas nicht sonderlich gefallen hat. haben da ne Stunde gelegen, die inseln waren so klein, dass nach 15 min die Erkundungstourfür beendet erklärt wurde. Außerdem war das Wasser in der Bucht sehr verkrautet, und eine warme Dusche wäre auch mal wieder schön.



Im Segelclub wurden wir sehr nett aufgenommen. Als die Mitglieder fetsstellen mussten, dass selbst ihre Schlüssel für die Sanitärräume nicht passen, wurde einfach der Boss angerufen, der dann die Türen für uns extra aufschloss. "Die stehen eigentlich immer offen!"


Mit 2 Leihrädern in der Bucht sind wir noch "200m", also in echt 1,5km zum nächsten Restaurant geradelt. Ein Mini U-Boot legte da gerade an. Was nicht alles gibt....



Am Tag nach Vestervik lagen wir an einem Stein auf der Insel Orrholmen. Ca. 6sm nördlich von Figeholm. Ein deutsches altes Motorboot lag leider am besten Stein. Aber inzwischen sind wir immer guter Dinge und fanden 100m weiter unseren Platz. Wasser war warm und lud das erstmal zu einem längeren Schwimmausflug ein. Ich zwar immer noch mit Gummihandschuh im Wasser, aber der Finger strebt seiner Genesung entgegen.



Heute leider hat uns die Sonne verlassen, leichter SE wird uns hoffentlich die letzten 15sm nach Kalmar bringen, wo ich ein Mietwagen nehemen werde und den Crewwechsel (Christiane und Lena gehen und meine Jungs Johannes und Siomon kommen)in Kopenhagen vornehme. War einfach die billigste Variante so. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich den Zeitplan wieder einhole. Aber ohne starken Gegenwind und erzwungenen Hafentag hatten wir hier im Kalmarsund sogar noch Reserve. Leider sehen die Vorhersagen für die nächste Woche nicht nach entspanntem Segeln aus.....