Dienstag, 15. Juni 2010

Traumtag unter Segel


Das schöne Wetter bleibt einfach nicht.
In Arkösund, teuer und Einsam

Dafür ein netter Ausblick.

In Nyköping liege ich gegenüber von Lille My
Merle
Manchmal ist zwischen den Schären der Wind weg
Steine in allen Variationen
Ein Traumtag
Vor den Schaeren mache ich mal richtig Strecke.


Nach dem Durchzug der Front und wilden Boen am Steg in Solbergs Udde in einer Bucht 2 sm vor Vestervik, klingt der Wetterbericht für Sonntag vielversprechend. Ich lege um 8 Uhr ab und rausche erst nur unter Fock ins Fahrwasser hinaus. Nach einer guten Stunde setze ich erst gerefft und dann ungerefft das Groß. Der Wind läßt gemächlich auf 3-4 Bf nach. Heute will ich Meilenfressen. Um nicht im Binnenfahrwasser ständig aufpassen zu müssen wobei man schnell ermüdet, suche ich mir einen Weg nach draußen. Das klappt prima und ich rausche im mit fast 6 kn dahin. Immer im Westen die Felsen segele ich Nord.

Irgendwann muss ich mir aber wieder einen Weg hineinsuchen. Denn nur dort habe ich alle Möglichkeiten mir irgendwann einen Nachtplatz zu suchen.

Schon um 15 uhr bin ich am ersten angedachten Ziel. Fryudde. Nein. Nochnicht aufhören. Hier im Binnenfahrwasser dreht der Wind wild und verschwindet oft ganz hinter den Inseln. Muss sogar einige Kreuzschläge amchen.
Ich nehme die große Genua raus und segle weiter. Auch Bergholmen, (stand auch auf der eventuellen Stopliste) lasse ich links liegen. Schöne Ankerbucht.

Am Ende segle ich,manchmal geduldig, wenn der Wind gar nicht wiederkommen mag hinter der Schäre, bis Arkösund. 50sm in 10 Stunden. Und alles gesegelt.

Ein neuer Anleger in Arkoesund läd ein. Doch der gehört nicht wie ich dachte zum Segelclub sondern zur kommerziellen Marina. Alles noch im Vorsaisonsumbau. Leider kein Wlan wie erhofft, dafür der teuereste Hafen bisher. Meist kommt man mit max. 160 (ca 17,-€)Kronen aus. Die wollen für nichts 260,-. Eine Diskussion mit dem Betreiber bringt auch nichts.

Am nächsten Tag habe ich nur noch 15 sm bis Nyköping. Leider reicht der Wind nur bis zum ersten Regenschauer. (ne gute Stunde). Dann ist Motorfahrt angesagt. Erst kurz vorm Hafen kommt der ersehnte und angesagte Wind aus NW und die Sonne wieder.

In Nyköping warte ich auf meine Mitsegelerin Gabi. Sie kennt die Slisand noch von 2008, wo sie 3 Wochen an Bord war.

Im Hafen treffe ich nicht ganz zufällig (wie standen schon in Kontakt) auf Merle, 20 mit ihrer Lille My. Mit diesen 7,90m langen Boot, verbringt sie einen Sommer in der Ostsee. Direkt nach dem Abitur los und vor dem Studium noch mal viel segeln. Ihr Wunsch hatte nur den Haken. Sie musste ich ihn selbst finanzieren. Mit zum Teil 3 Jobs gleichzeitig, etwas betteln bei Sponsoren und viel Eigenleitung (und Freundeshilfe) hat sich es geschafft das alte Boot zu kaufen und flott zu machen. Näheres gibt es unter: http://www.merle-ibach.de/
Wir verbringen einen langen und netten Abend.
Ich freu mich mit ihr noch etwas an ihrem Schíff zu basteln. Ist ja nie fertig so ein Boot und verkürze mir damit die Wartezeit im Hafen. Heute wäre ein so g..Tag zum segeln. Sonne und Wind. Ich hoffe das bleibt mal ne Weile so. Wollen morgen (Merle schließt sich uns an) sobald Gabi an Bord ist (gegen mittag) los und noch nen Stück weiterkommen und irgendwo Anker. Aspö??

























Nachtrag



So läßt sich das kleine Schlauchboot gut stauen


Flucht aus der Ankerbucht. Morgens um 4 Uhr.
Boen bis 7 Bf. da reicht bei Klaus etwas Fock um Rumpfgeschwindigkeit zu bekommen.