Freitag, 25. Juni 2010

Mälaren

So Stockholm ist vorbei. Nun liege neben der Alegria in einer einsamen Bucht vor Anker, komme gerade von Baden. 18 Grad. Geil warm für hiesige Verhältnisse. Die Sonne scheint und für die Mittsommerfeier liegt ein großes Stück Lachs in der Kühlung.
Nein, nicht selber gefangen, selber gekauft noch heute morgen in Stockholm. Der Supermarkt hatte offen, ansonsten ist Feiertag. Der Segelclub füllte sich mit Autos und leerte sich an Booten. Da wollten wir auch nicht zurückleiben.
Nachdem Gabi in den Bus gestiegen ist, der sie zum Flughafen nach Nyköping bringt, gings gleich los. Im Bereich Stockholm noch sehr viele Motorboote die viel Schwell verurschachen, aber schon nach 1-2 Stunden segeln hier im Mälaren (Süßwassersee Stockholm) wird es ruhiger und nur noch wenig Boote sind zu sehen. Auf der Karte haben wir uns eine Bucht ausgeguckt, da an Mittsommer alle Gasthäfen überfüllt und laut sind. Dachten zwar, weil die Bucht so einzigartig liegt und nah bei Stockholm, dass da einige liegen werden. Aber Fehlanzeige. Bis jetzt sind wir alleine.Nur ein Waterbike ist in der Ferne zu hören.
Noch zu Stockholm.Ich hatte noch nie mehr als ein Tag Zeit für diese Stadt und kam über die üblichen Touripfade nicht hinaus. Nun endlich mal Zeit und ein Fahrrad und ich lasse die Stadt auf mich wirken. Lasse mich treiben. Fahre Straßen entlang die grün sind, komme an Plätze wo die Stockholmer den ersehnten Sommer geniesen, fahre durch Parks wo man sich sonnt und zum Grillen verabredet. Stockholm lebt um Mittsommer, vorallem wenn es so warm ist wie zur Zeit, auf der Straße und auf dem Wasser. Trubel ohne Ende. Gabi und ich entgehen dem und mieten uns für 2 Stunden einen Canadier und paddeln mitten in Stockholm durch eine Naturlandschaft, vorbei an kleinen Bootsanlegern und Häusern.Man kann es nicht glauben.
Abends gehen wir nicht weit entfernt von unserem Hafen; Versternbrohamnn im Mälaren, libanesisch Essen. Nicht billig, wie hier meist, aber für sein Geld bekommt man ein super Essen und immer besten Service.
Achja. Mälaren. Die Fahrt durch die Hammerbyslussen. Auch ein Erlebnis. 3 Klappbrücken und eine Schleuse. Vorbei an neugebaute Wohnhäusern. Dort wo noch vor einigen Jahren ein Hafen mit Krähnen und Dreck war. Nun ein Stadteil mit Promenade und vielen Anleger für die Boote der Bewohner.
Kurzum. Diesmal habe Stockholm erlebt, habe viele Ecken abseits der Trampelpfade gesehen und muss sagen. Tolle Stadt.
Und nun dies. Nur 15sm weiter. Natur pur.

Morgen gehts weiter nach Mariefred und dem Schloß Gripsholmen. Oder doch noch in eine Bucht?