Mittwoch, 30. Juni 2010

Sommerpause. Etappenziel erreicht


Da liegt sie nun und wartet auf mein wiederkommen. Dauert einige Wochen. Ich hoffe es ergeht ihr bis dahin gut.


Wie geplant unterbreche ich meine Reise im Juli um mal wieder etwas zu arbeiten und auf die Ferien in Bayern zu warten. Nur bin ich mit meinem Reiseziel etwas unglücklich, da ich keinen Platz im Hafen bekommen habe, sondern nur au?en an den Gastplätzen. Und gestern bei 5 BF aus S steht da schon ganz nett Welle. Habe deshalb alle Leinen doppelt gelegt und mit Schäkeln und Karbinern befestigt um schnelles Durchscheuern zu verhindern.


Alles von Deck weggepackt und gut verschlossen in der Hoffnung SIE wieder so vorzufinden.



Vorausgegangen war ein Abschied von Klaus und Evi in Mariefred.
Ein langer Segeltag mit ständigem Wechsel zwischen Wind und Dieselgestank, brachte mich in den Norden des Mälaren. Grün soweit das Auge reicht, wenige Boote, und das nun in der Hochsaision, machen diese Revier einmalig. Abends verziehe ich mich in eine Bucht um den letzten Abend nochmal in Ruhe zu genießen. Mit 2 Anderen teile ich die nach fast allen Windrichtungen geschützte Bucht. Nur davon ist am Abend nichts mehr zu spüren. In spiegelglatter See versinkt die Sonne. Lange hänge ich noch meinen Gedanken nach. Unruhe ob das mit dem Boot liegen lassen klappt, Freude auf zu hause und vieles mehr.
Alles treibt mich um und so schlafe ich auch wenig in der Nacht und komme am Vormittag schon am Endpunkt meiner Reise an.

Karibisch heiss. Sogar das Wasser hat hier in der flachen Uferregion um die 24 Grad. Draußen messe ich im Schatten 28°. Nur unter dem Sonnensegel läßt es sich aushalten. Springe zwischen den arbeiten immer mal schnell über Bord ins Wasser. Nur langsam arbeite ich meine Liste ab. Am späten Nachmittag kommt dann der unangenehme starke Südwind. Bringt zwar Kühlung aber auch die Gewissheit, dass der Liegeplatz nicht so ideal ist. Auch eine längere Diskussion mit dem Hafenmeister bringt keine Lösung. Ich müßte jede Woche kommen und mein Schiff umlegen....
Aber ein netter Kioskbesitzer der mit seinem Mobo dort liegt verspricht mir darauf auf zu passen. Ich hinterlasse auch meineTelefonnummer bei ihm. Überhaupt sind in Schweden alle sehr nett, hilfsbereit und höflich. Könnte da noch viele nette Geschichten erzählen.

Beim Heimflug treffe ich dann am Flughafen Ben. Ben und seine Familie hatten mit uns in Mariefred das Fußballspiel gegen England geschaut. Er ist mit einer Schwedin verheiratet und lebt hier. Er muss wie ich nach München. Auch Segler, auch im Film und Fernsehgeschäft haben wir viele Gespächsstoff. Was für Zufälle!


Sigtuna



Viel Wald säumt die Ufer es recht einsamen Mälaren.

Meine letzte Bucht auf dieser Etappe




Abschied von der Alegria

Schloss Gripsholmen