Sonntag, 14. Juli 2013

Karibik??

Als ich heute spät meine Vorschiffsluke öffnete dachte ich ich hätte
mich vernavigiert. Gestern abend noch bei Sonnenschein los in Mullion
Cove dass gleich hinter Lizard Point liegt, und dann durch in die Nacht.
Ab Mitternacht dann dichter Nebel, wie ihn nur die Engländer machen
können. Kurz vor dem Verkehrstrennungsgebiet. Und dann sind wir ohne
Sicht im Morgengrauen mit Hilfe von Radar und Echolot und Kartenplotter
in eine Bucht hinein. Schemenhaft war dann da die Yacht zu sehen, die
nur eine Bootslänge direkt vor uns auftauchte und die nächste
Muringtonne daneben war frei. Also festgemacht und schlafengegangen. Um
8 weckt mich der "Hafenmeister". Sah mir aber an, dass ich nur kurz
geschlafen hatte und verrechnete keine Nacht an der Boje. Sagte mir kurz
wo man mit dem Dinghi an Land kann und verschwand. Viel zu sehen war
noch nicht. Nebel zog noch durch die Bucht. Nur, dass wir nicht alleine
waren. 2 Stunden später dann ein Blick in die Bucht. Am Ende ein breiter
weisser Sandstrand, die Boote schwoien gemütlich im warmen Wind, und die
Sonne wärmt.
Wäre nicht das kalte Wasser, man könnte meinen ich hätte im Nebel die
falsche Route genommen.
Gestern waren wir zur vorausberechneten Zeit los. Gab es doch das
berüchtigte Kap Lizard Piont zu runden. Was muss dazu nicht alles lesen
von Ströungskappelungen usw. Nur wir motorten bei Null Wind, sahen etwas
kleine Strudel und das wars. Doch gab es noch einen 2.Punkt der genau
berechnet zu runden war. Landsend. Der Südwestlichste Punkt der großen
Insel Englands. Wir waren zu früh dran und machten wie geplant
Zwischenstopp in einer Bucht vor einem kleinen Hafen, hinter einer
Insel. Mullion Cove. Am Berg oben strahlt hell das um 1910 gebaute Hotel
Mullions Cove Hotel. Wir Ankern vor beiendruckender Kulisse. Hohe Berge,
klares Wasser und, jetzt bei Niedrigwasser schöner Sandstrand und jede
Mengen Höhlen im bröckligen Gestein. 2 Andere liegen auch dort und
einige Paddler nutzen das ruhige Wetter für Touren übers Meer. Wir
wolletn eigentlich nur schnell ein paar Pfannkuchen essen und dann
weiter (wie gesagt: geplant, wegen Landsendrundung). Doch Johannes war
angesichts der Klettermöglichkeiten hier nicht zu bremsen und handelte
eine Tide Pause raus. Sollte also dann um 3 morgens weiter gehen.
Ich nahm ein Bad im glasklaren Wasser. Man konnte den Anker in 5m Tiefe
sehen. Leider sehr Kalt. Wo ist denn der Golfstrom?
Wir geniesen den Nachmittag und gehen gegen Abend los, ein Pub zu
suchen. Die Hotelbar war laut Auskunft der Einheimischen wohl das näheste.
Oben in der Bar, sehen wir wie unsere Slisand im immer stärkerwerdenden
auflandigem Abendwind kräftig an der Ketter reißt. Also doch nicht nacht
um 3 los, sondern gleich. Schlechteste Zeit um Landsend mit seinen
Ströungen zu runden.
Unter Vollzeug dahin segelnd denken wir: Warum eigentlich nicht einfach
weiter nach Westen und wir kommen morgens auf den Scillies Island.
Wunderbares Segeln, bis der Wind um Landsend schwach wurde und nach dem
auch noch der Mond untergegangen war, dauerte es nicht lange und dichter
Nebel zog auf. Kurz vor dem Verkehrtrennungsgebiet hier. Bin ich froh,
dass ich mein Radar noch funktionstüchtig bekommen habe. Über Funk höre
ich da andere die dauernd Securitiemeldungen durchgeben. Die Coastgurd
kann nicht viel tun, empfiehlt den Radarreflektor zu setzen.
Spannend und etwas fruchterregend war eher dann die Ansteuerung der
Inseln. Kein großes Problem, keine bösen Untiefen, schwacher Wind und
etwas Strömung. Aber wenn man auf dem radar das Land in 300m entfernung
sieht und im Nebel nicht mal das Leuchtfeuer, wird es einem schon
anders. Alles Sinne gespitzt, Johannes junge Augen dazu geholt und alles
technischen Hilfmittel nutzend finden wir unseren Ankerplatz.

MIttags schauen wir uns Hugh Town auf St Marys an. Ein netter kleiner
Ort, kleine touristische Lädchen, aber in Maßen. In 1 Stunde hat man
alles wichtige gesehen. Dann zieht plötzlich wieder Nebel heran. Erst
werden die 3 Kreuzfahrer vorm hafen unsichtbar, dann die Stadt. Es wird
kühl. Wir fliehen in ein Pub. Auch Johannes findet gefallen an den
geemütlichen engl. Kneipen. Wir schauen echten "Profis" beim Billiard zu
und warten bis der Nebel sich verzieht.
Gegen abend iwrd wieder Sonnig. Der Strand liegt da in weiter Pracht -
Ist gerade Niedrigasser und da ist der sehr groß-
Es ist wunderbar hier. Kochen an Bord und werden dann nochmal los ins
kneipenleben uns stürzen. Alt werde ich heute eh nicht mit nur 4 Stunden
Schlaf.

Div. Bilder zu den letzen Tagen

Scillies Island,  Hugh Town auf St.Marys, Am Hafen auf der anderen Seite der Insel.
 Wir sind auf der anderen Inselseite angekommen. An Lnad gehts nur mit dem Schlauchboot. Dieses immer hoch genug tragen, dass die Flut es nicht mitnimmt.
 Hugh Town auf St.Marys, Scillies
 Anlanden am weiten Sandstrand
 Morgens ist der Nebel erstmal weg, Das Sonnendach ist Pflicht. es ist Karibisch heiss.
An diese Muringtonne haben wir es heute morgen um 5 geschafft. schon etwas hell, aber keine 100m Sicht tasten wir uns langsam in die Bucht mit Radar und Kartenplotter. Das Nachbarboot ist kaum ne Bootslänge Voraus erst sichtbar. Das war am Ende schon sehr Horrormäßig.
 Mitten in der Nacht überfällt uns pottendicken Nebel. Kurz vorm Verkehrstrennungsgebiet. Mit Kartenplotter, AIS, und Radar fühlt man sich einigermaßen sicher. Andere Yachten, die cih über Funk hören, klingen da besorgter.
 Auf dem Weg rund Landends segeln wir inden Sonnenuntergang. Leider hat uns die der längere Aufenthalt in Mullion Cove die ideale Strömung gekostet. egal. Wir entscheiden uns für ein neues Ziel. Die Scillies Islands.
e
 Mullion  Crove. Eigentlich wollten wir hier nur ne Stunde pause machen. war leider zu schön dazu und so blieben wir bis in den abend. Leider drehte der Wind auflandig. Aber immerhin Wind, somit sind wir zwar zur falschen Zeit los, konnten aber wunderbar untersegeln Richtung Landends halten
 Johannes muss ja überall hochkletter,
 Im Mullion Crove Hotel gönnen wir uns am späten Nachmittag noch nen Drink
 Ankern auf glaskalren und auch kaltem Wasser, Dennoch baden ist Pflicht hier.Johannes ging klettern
 Am brüchtigtem Lizardpoint. Bei uns wars ruhig.
 Schöne alte Boote empfangen uns in Falmouth
Vor Falmouth die Abendregatta mit schönen alten Booten
 Der Leuchtturm der uns in die Flußmündungen von Falmouth führt.
Die Überfahrt von Dartmouth nach Falmouth war supersegeln bei achterlichem Wind. Johannes hat seinen Spass

Apropo Bilder: Hier gibt zwar überall Wlan, aber keins ist so stabil, dass diese Arbeit hier schnell von statten geht. Das hier dauerte mit 10mal neueinloggen über 2 Stunden..