Freitag, 2. August 2013

 Bei Sonnenschein sieht es doch noch gleich viel netter aus. Portaferry am Eingang zum Strangford Lough
 Die Marina ist klein und es steht fast immer Strom im Hafen. Aber hat einen sehr netten Habourmaster

 Kleine Geschäfte warten auf Touristen. Die Wirtschaftskrise ist hier deutlich zu spüren. Viele geschlossene Gescvhäfte und Häuser die zum Verkauf stehen. Trotz Supersommer, sind wenige Touristen hier.
 Der Square. Der Mittelpunkt des Ortes. In 5 Richtungen ca 300m weit und da ist Schluss mit dem Ort. Nur noch einige Wohnsiedlungen gibt es.
 Meine Stammkneipe. Fiddlers Green
 Der Yachtclub macht nur am Wochenende auf. Man soll dort gut essen.
 Überall im Lough gibt es Reste von Burgen. Hier mitten in Portaferry hat sich die Touriinfo eingenistet
Die Slisand in Portaferry mit Blick auf den Sund, die hier The Narrows genannt werden. Durch dieses schmale Fahrwasser muessen bei jder Tide 350MiIllionenTonnen Wasser rein und raus. Kewin Wunder das da viel Strom und alles was dazugehört zu finden ist.

Wind läßt schon langsam nach. Morgen nochmal in den Lough rein und irgendwo Ankern und am Sonntag dann nach Bangor. (Bei Belfast). Wetter und Windvorhersagen sind gut.

Eingeweht

Sitze nun schon einige Tage hier in Portaferry. Am Mittwoch war es echt
ecklig mit Dauerregen und kalt. Habe sogar das erste Mal den Heizlüfter
wieder angemacht und uns im Schiff verkrochen und ne DVD geschaut.
Gestern war zumindest der Regen durchgezogen und die Sonne kam gegen
Abend auch mal kurz hervor. Dafür wehte ein kräftiger Wind von Süd.
Sozusagen in den Sund hinein. Bei ablaufendem Wasser war zu sehen, warum
man hier nicht Wind gegen Strom haben will. Zeit für lange Spaziergänge.
Heute scheint die Sonne. Nachts fing es an zu Blasen. 30kn habe ich am
Morgen gemessen. Bleibe noch ein Tag. Ist nicht mal so schlimm. Abends
kommt Nicole an Bord. Die paar wenigen Gäste im Hafen kennen sich nun
alle. Überhaupt ist das Kontaktschliessen hier in Irland (ich sage
Irland und bin schon in Nordirland, egal. Kein Unterschied)eher leicht.
Auf der Straße, am Steg im Pub. Überall fällt man als nicht
Einheimischer auf und wird freundlich gegrüßt. Oft gleich mit der Frage
woher, wohin und wenn dann der Gegenüber vielleicht eine kleine deutsche
Vergangenheit hat, (Besuch dort, oder mal gearbeitet oder sogar
verheiratet mit einer Deutschen) gibt es viel zu erzählen. Gestern auf
dem Weg mit der Fähre über den Sund nach Strangford, sprach uns ein
engl. Paar an, "ob wir die Deutschen von dem Boot seien?" Dann stellten
sich beide mit Namen und Handschlag vor und schon war man im Gespräch.
Auch Segler, aus Manchester und auf ihrem Sommersegeltörn. Im Cafe sahen
wir uns wieder und saßen zusammen.
Oder im Fiddlers Green, dass hier wohl das einzige bessere Pub ist und
wir schon Stammgäste. Ohne zu bestellen wird das Bier schon zum Zapfhahn
geführt wenn wir "Hallo" sagen. Die ersten beiden Abende waren eher
ruhig. Man nutzt den Hotspot im Pub und trink seine 2 Gläser Bier
(Smithwicks, mein neuer Favorite). Gestern dagegen war QUIZ und es wurde
voll. Eine ältere Dame (bestimmt mal Lehrerin) hat die 60 Fragen sich
ausgedacht. Von Yellowpress, Filmklassikerwissen und allgemeine
Wissensfragen ging es durch einander.. 7 Teams mit 3-5 Menschen
eiferten und diskutierten und rätselten mit. Unser Wissen reichte oft
nicht bis in engl.TV Serien hinein oder stieg ganz aus bei Fragen zum
Britischen Königshaus. Wir mussten ja auch nicht mitspielen. Es geht um
eine Flasche Wein, jede Woche und dennoch. Es war spannend, Es wurde
geflüstert und darauf geachtet, dass der Nebentisch nichts hört. Dennoch
musste die strenge Lehrerin mehrmal um Ruhe bitten, Erwähnen, dass
Internethandys bitte auszubleiben hätten.
Unser Handy wurde aber rege genutzt, weil auch die Fragerin, manchmal
sich nicht mehr sicher der Antwort war. z.B.: "Wie heisst der Leader of
the Sharks in the Westsidestory". Keine Richtige Antwort, verunsicherte
die Dame und bat uns ums Nachsehen.
Und so gibt es viel kleine Geschichten mit Menschen hier. Dafür bin ich
hier. Die Landschaft ist schön, das Wetter gut bis wechselhaft, das
Revier anspruchsvoll und die Städte eher normal und Museen meide ich
eh. Das gibt woanders auch. Aber die Musik, die hier überall gegenwärtig
ist und die offenen und freundlichen Menschen wegen , bin ich den weiten
Weg gesegel,. (ich habs vor 2 Jahren in Schottland schon gemerkt, dass
es hier anders ist) und bin nicht enttäuscht bis jetzt. Zwar war es an
der Südküste Englands doch noch recht unterkühlt, aber seit den Scillies
ist es anders. Und dafür bin ich doch gerne eingeweht und schon Teil
dieser Cummunity hier. Macht Spaß.