Dienstag, 30. Mai 2017

Hiddensee



Kalkgrund
Das Wasser gurgelt am Heck, wir saußen mit über 7kn über Grund unter Segeln durch die schmale Rinne. Die Sandbänke links und rechts sind zu sehen. Leider ist der Himmel bedeckt, hochneblig. ganz unwirklich alles hier. Sehen Schwäne im Tiefflug unseren Kurs kreuzen. Wer hat da eigentlich Wegrecht? 
Dann die Halse und wir segeln unter Vollzeug bei Halbwind nach Norden. Kann mich nicht erinnern hier schon mal so günstigen Wind gehabt zu haben.
Wir sind unterwegs von Barhöft nach Kloster im Norden auf Hiddensee. Als mehrere Boot in Sicht kommen, Fähren und andere Segler, wird es mir etwas zu schnell. Ich nehme das Gross runter. Nur unter Genua sind es dennoch noch fast 6 Kn. Das reicht um gegen Mittag in Kloster zu sein.

Los ging vor knapp einer Woche mit weniger  bis gar keinem Wind. Da ich Freunde in Heiligenhafen treffen will, nehme ich es aber in Kauf, dass der Wind mich nicht vorwärts treibt, sondern der Diesel. Soll ja auch mal gut sein. Die meisten Motoren in Segelbooten gehen kaputt, weil sie nicht gefordert werden. Also kein schlechtes Gewissen. Ich motore die 55sm bis nach Heiligenhafen. Dort wartet schon die reservierte Box. Pech nur, dass das angesagte Gewitter genau im Moment , als ich die Hafeneinfahrt erreicht habe mit einer Boenwalze losbricht und mich und meinem Helfer am Steg sofort patschnass werden läßt. Wir freuen uns über das Wiedersehen und gehen erstmal gemütlich was essen.
Den nächsten Tag verbringe ich bei viel Wind mit den letzten Einräum- und und Umräumaktionen und einfach Nichts tun. Ich bekomme noch Besuch von 2 Freunden mit dem Auto.

TO Eröffnung

Orth


Freibier zur TO Eröffnung


Mückenplage

Donnerstag ist Feiertag, der Wind bläßt noch kräftig. Ich hab es nicht weit. Ich will nach Orth, denn da ist das 1.Transoceantreffen der Ostseesegler für die nächsten Tage angesetzt. Nur unter Fock sauße ich die 5 sm über den Fehmarnsund. Das macht Spass und gibt der Slisand die Möglichkeit mir ihre Zuverläßigkeit zu zeigen. Tut gut, nach dem Winter. In Orth nehme ich gleich am Eingang eine Box. Da habe ich Luft und eine gute Aussicht. Der TO wird den Hafen ab Freitag füllen. Ich werde hier keine Platzangst bekommen. Am Nachmittag kommt meine Mitseglerin für die nächsten Wochen. Susanne ist mit dem Zug und dem Taxi angereist. Abends treffe ich die ersten TO Leute- es sollen 30 Boote werden. Und die TO-ler haben meistens große Boote. Das wird voll. Na dann. Bin gespannt.
Freitag steht dann ganz im Zeichen der Ankunft der TO Boote. Quatsche mit vielen interessanten Seglern. Auch die Nordstern mit Ralf einhand kommt aus Travemünde. Wir hatten uns letztes Jahr auf der Ostseereise kennengelernt.
Am nächsten Morgen ein schwarze eklige Überraschung. Millionen von Fliegen sitzen auf allem was weiss ist. Und das ist fast überall auf einem Segelboot. Beim an Landgehen fliegen sie auf und es ist unmöglich keine zu schlucken beim Einatmen. Wir suchen unser Glück in der Flucht. Ein leichter Süd weht, die Sonne scheint. Überhaupt ein guter Tag auf See zu sein. Wollen eigentlich nur ein paar Stunden segeln. Doch dann überkommt es uns und wir segeln durch die Fehmarnsundbrücke und beschliessen dem Mückenhafen den Rücken zu kehren. Leider auch allen, gerade kennengelernten TO-lern. Das war keine leichte Entscheidung. Doch denke ich mir, dass gerade sie es verstehen, wenn man weiter segelt, wenn die Winde passen.

Gedser

Der Pertroleumherd braucht einen Eingriff

Leider verläßt uns dann der Wind auf dem Weg nach Gedser. Etwas kreuzen und am Ende ist es doch wieder der Diesel, der uns in den Hafen von Gedser bringt. Viele lassen an Gedser nichts gutes, und meinen, der Hafen lohne nicht. Ich muss sagen. das Gegenteil ist der Fall. Wir fühlen uns sauwohl und erleben einen wunderbaren Sonnenuntergang. Nun sind wir wirklich unterwegs.
Der nächste Morgen. Der Wind kommt mäßig aus Süd. Wir können schon bald die Segel setzen und segeln bei ruhiger See mit fast 6 kn gen Osten. Später schläft der Wind kurz ein um dann mit 3-4 aus West wieder zu kommen. Wir baumen die Genua aus und schaukeln uns an dem heissen SonnenSonntag Richtung Rügen.
Bis kurz vor den Hafen von Barhöft können wir segeln. Klettern am Abend noch auf den 35m hohen Aussichtsturm mit einer wunderbarem Aussicht nach Norden über den Bodden, Rügen und Hiddensee.

Ich wollte  schon immer mal in der Vorsaison nach Hiddensee. Es ist angenehm leer. Wir packen unsere Bordfahrräder aus und lassen uns treiben. Über Vitte an den Strand und zurück nach Kloster.
Ich finde das Lokal "zur kleinen Inselaussicht" wieder. Leider ist es geschlossen und steht zum Verkauf. Ein Passant erzählt, dass der alte Wirt im Frühjahr gestorben sei.
Wir landen am Ende auf dem Weg zum Enddorn in einer nicht minder urigen Kneipe mit guter Küche und netter Bedienung. Noch haben alle Zeit so kurz vor dem Ansturm im Sommer.

Blick vom Barhöfter Beobachtungsturm nach Norden Richtung Hiddensee

Trauzimmer im Beobachtungsturm

Strand in Hiddensee

Leider geschlossen

die Alternative


sehr urig, die Kneipe

Mittags Fisch vom Kutter in Kloster

Hiddensee / Kloster

eine Empfehlung, leider auch gerade zu. Wieseneck


Und wir wollen bleiben. noch mindestens einen Tag. Am Abend kommt noch Kira und Edi mit Petra. Lange sitzen wir auf ihrem berühmten Boot. Auch Freunde aus dem letzen Sommer. Eine HR42, die ich fast auf Malaysia mit überführt hätte. Kam dann anders und wir traffen uns im Stockholmer Schärengarten in der Sauna. Kleine Seglerwelt.

Nachtrag: Hiddensee Bilder

Räucherkutter im Hafen von Kloster. Unser Mittagessen ist gesichert

Der neue Seglerhafen 

Schönen Blick vom Seglerhafen zum Hafenkai mit Fähranleger

Guter Single Malt als Sundowner

Sicht über Hiddensee vom Dornbusch aus nach Süden

Leuchtturm Dornbusch

Im Dornbusch das Lokal "zm Klauser"

um 1900 als Restaurant über den Klippen gebaut


Vorgarten in Kloster

Montag, 8. Mai 2017

In der Segeln

So, jetzt wo hier noch nicht viel passiert, kommt ein Hinweis in der Segeln. Das ehrt mich, aber habt Geduld, denn ich krane erst am 22.Mai und dann geht es hier etwas später los. In der Linkleiste könnt ihr aber schon mal meine älteren Reisen als PDF oder manche auch als Film erleben. Viel Spass und bis Ende Mai.