Montag, 24. Juli 2017

Auf nach Süden



Der Bug zeigt nach Süden. Der Wind kommt von hinten. Stark genug um zwischen 4 und 5 kn zu segeln. Manchmal ist die Fock auf der Luvseite ausgebaumt. Nachteil: die Sonne findet ihren Weg nicht ins Cockpit und es wird irgendwann richtig kalt. Vorne auf dem Bug sitzen geht nicht, weil die vielen kleinen Inseln und Steine am Wegesrand doch einer erhöhte Aufmerksamkeit erfordern und so kann ich micht nicht vorne faul in die Sonne legen.
Kurs Süd. Aber erst seit wir auf Arholma wieder schwedischen Boden betreten haben und die Zeit wieder auf unsere Zeit umgestellt haben.
Ab Sandvik, wo wir uns einen Pausentag gegönnt und dann von der Wiking verabschiedet haben, segeln wir durch einen Kurs durch unbetonntes Fahrwasser um die Südspitze der Hauptinsel der Alands herum. Es sind ganz wenige hier querfeldein unterwegs. Mit Kartenplotter und Verstand geht das aber ganz gut.
Kaum queren wir das dann das Hauptfahrwasser sind auch die großen Fähren und die anderen Segler wieder da.
Rödhamn der nette Anleger südlich von Mariehamn ist für viele der Absprung – und Ankunftshafen zu Schweden. Ab hier sind es nur etwas über 30sm.
In Rödhamn vor Anker

Rödhamn Cafe
Wir liegen vor Anker, die Steganlage ist gut besucht und geschäftig. Mit dem Dinghy fahren wir an Land. Eine wunderbare gemütliche Insel.
Vor uns im Ankerfeld liegt sich ein junger Deutscher Einhandsegler mit seiner Elena. War diesen Sommer ganz oben in Ostsee. Er hat einen Sommer Auszeit genommen um seine Physikdoktorarbeit zu schreiben. Während dem Segeln. Die Windfahne steuert. Auf dem Boot schafft er in 3 Stunden das, was er am ganzen Tag im Institut hinbekommt, meint er.
Der Wind gehorcht leider nicht der Vorhersage und  weht nur recht schwach am Samstag, als wir nach Schweden aufbrechen. Wir fahren dennoch unter Segel und Motorunterstützung rüber nach Westen. Die Sonne scheint und es ist ein wunderbarer Tag, mal nur gerade aus zu fahren. Dösen, träumen und lesen. Das geht im Schärengewirr sonst nicht.
In Arholma liegt schon die Kira mit Edi und Petra. Wir haben uns verabredet, als wir merkten dass sich unsere Kurs kreuzen. Wir kennen uns vom letzten Jahr. Edi hat seine HR42 in Malaysia gekauft und zurück nach Hamburg gesegelt. Ich hatte mich damals auf seine Crewsuchanzeige gemeldet. Am Ende hat es wegen divereser Termine nicht geklappt. Aber als wir hier in einer Sauna zusammen sitzen und er von seiner Überführung aus Malaysia erzählt fällt bei mir der Groschen.
Arholma

Grillen auf der Kira

Arholma Kirche und Windmühle
Nun sitzen wir gemütlich auf dem alten Boot und grillen. Aber nicht ohne vorher noch die Sauna genutzt zu haben. Die Bucht und auch der Steg in Arholma ist inzwischen voll. Es ist Hochsaison. Hier merkt man das noch mehr als in Finnland und den Alands.
Am Morgen segelt die Kira zu den Alands und unser Bug geht nach Süd.
Wir haben noch 6 Wochen Zeit um wieder nach Hause zu kommen. Mehr Zeit als viele überhaut Zeit haben am Stück Urlaub zu machen. Dennoch ist die Endlichkeit dieses Sommer schon zu spüren. Es wird wieder früher dunkel, also richtig dunkel. Nur die Wassertemperatur geht etwas richtig Sommer. Wir haben viel Sonne, ab und an mal Wolken, aber selten, sehr selten Regen. Und wenn sind es geringe Mengen, die schnell wieder im Gedächtnis verdampfen. Nur kühl ist es. Dauergesprächsthema hier oben diese Sommer..

In einer Bucht östlich von Möja ankern wir vor einer Sauna. Zwischen 17 und 19 Uhr ist diese ohne Vorbuchung für alle geöffnet. Wir kommen perfekt an. Zur Abkühlung in die Ostsee.
Enge Fahrwasser

Durch enge Fahrwasser und selbst abgesteckte Wege segeln wir weiter nach Süden. Als Viveca Sten Krimileserin will Susanne noch unbedingt den Hauptschauplatz  besuchen. Sandhamn. Ich war schon einige Male hietr. Meist kurz nach Mittsommer. Ich fand es damals schon immer gut besucht, doch was wir diesmal erleben ist mehr als man sich vorstellen kann. Rummel wie am Weihnachtsmarkt , Boote alle Größen kreisen und warten, legen ab und an. Auf den Stegen junge Leute  von der Marina die Funkgeräten und Winken das Chaos versuchen zu beherrschen. Wir haben Glück und werden gleich auf einen Platz gewunken.
Krimifans kennen die Brandsche Villa

Sandhamn

Lunchtime in Sandhamn

Sandhamn


teures Lunch in Sandhamn

Glück, denn wie ich später vom Nachbarn erfahre hat er 1,5Std auf einen Platz gewartet.
Nach einem Spaziergang, einem einfachen, aber sehr teurerem Lunch (Baguette mit Fisch) und einer Dusche haben wir auch schon genug.
Die Warteschlange auf unseren Platz ist gross. Ein in Erinnerung bleibendes Chaos. Brauch ich aber nicht wieder.
wartende in Sandhamn
Dafür nun vor Anker mit 3 anderen Booten in einem Inselgewirr der Außenschären. Biskopsön heisst die Hauptinsel. Hier war ich letztes Jahr mit Carsten und Conny am Felsen gelegen und hab wunderbare Erinnerungen. Man ist zu zwar nicht allein, aber es verläuft sich, denn es gibt unzählige Möglichkeiten zu liegen. Die Schweden liegen ja hauptsächlich am Felsen und meist in Gesellschaft, wir lieber frei und alleine. Für alle ist hier was dabei.
Anker bei Möja

Brotbackzeit.

Es ist kalt und so geht der Brotteig im Schlafsack mit Bettflasche
Der Wind pfeifft im Rigg aus Nordost. Das soll noch ein paar Tage  so bleiben. Wir werden somit noch etwas weiter nach Süden vordringen, dort wo die schlechten Wetterwolken hängen. Doch dann kommt auch wieder Gegenwind und dann lassen wir uns wieder mehr Zeit mit dem segeln nach Süden.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Einmal Finnland und zurück


Nebelschwaden zeihen über die Schären


Als ich ganz früh am Morgen zur Dusche gehe strahlt der Himmel im milchigen Blau. Die Sonne ist schon wieder seit Stunden am scheinen. Der Wind ist eher still. Als ich wieder zum Boot lauf ziehen die ersten Nebelschwaden durch den Hafen. Nicht einladend.
Wir wollen heute mindestens 35sm machen. Es soll die nächsten Tage kräftigen Wind geben und wir haben einen Termin. Dann lieber mit schwachen Wind weiter. Doch nun das. Die Inseln in vielleicht 2 sm sind schon nicht mehr zu sehen, aber die Sonne über mir. Kann wohl so schlimm nicht werden. Nach dem Frühstück wagen wir es. Die Nebelschwaden sind nicht dicht und lösen sich immer wieder auf. Ich mach den Radar an und mit Hilfe des Kartenplotters wagen wir uns raus. Schon bald können wir Segel setzen und gemütlich am Wind nach Südosten segeln. Wir waren in Lappo und nun geht es südlich um Korpo herum nach Finnland. Wir haben die Alands verlassen. Immerwieder ziehen Nebenfelder umher. 
Dann wird es dicht


Sicht ist minimal

Und dann kommen sie dick, die Sicht geht runter auf 200m. Leise vom Wind geschoben schleichen wir vorwärts. Keine Geräusche. Der Blick fest auf den Radar gerichtet. „Da...!“ das sind wohl andere Segler. Ich gebe ein Hornsignal. Keine Antwort. Nachja... Ich sehe sie. Die anderen Echos habe ich schon zu geordet. Tonnen und kleine Schären. Ich ändere   etwas den Kurs, damit wir nicht gleichzeitig an der Tonne ankommen. Ein paar Bootslängen neben uns tauchen dann 2 Segler auf. Ohne Radar. Ich bin froh ihn zu haben.
1 Stunde später ist der Spuk vorbei. Blauer Himmel und Sonne, als ob nichts gewesen wäre. Die erste Inselgruppe, ein Mögliches Ziel, lassen wir hinter uns. Der Wind schiebt uns so schön voran. 
zwei glückliche am Lagerfeuer


Stenskär

Digeridoo zum Sundowner


Stenskär

Stenskär hat mir ein Finne als Tipp mitgegeben. An den beiden Stegen ist es schon gut gefüllt. Ein Fels an der Schäre Birsskär bietet sich an. Reinhard will an den Fels. Ich lass mich überreden und fahre ganz langsam an den Fels. Sieht gut aus. Sogar Ringe im Felsen. Wir sind nicht ersten hier. Aber für heute. Und das bleiben wir auch. Abends sitzen wir auf dem erhöhten Fels und machen in unserer Feuerschale ein kleines Feuer. Und sitzen bis nach Mitternacht. Es wird ja kaum dunkel. Nur kalt. Ja die Kälte ist dieses Jahr das Hauptthema. Finnen er zählen, es sei der kälteste Sommer seit 100 Jahren. Sie würden in in ihren Skisachen zum Segeln gehen. 
Fisch gab es hier im kleinen Laden in Stenskär

Der Laden in Stenskär ist im alten Bootshaus

Von Stenskär segeln wir weiter in die Inselwelt Kasnäs. Auf der Insel Nämanön finden wir eine sehr geschützte Ankerbucht. Wir fühlen uns sicher in der Bucht und so kann der nächste Tag mit seinem starken Wind kommen. Wir sind nicht allein dort. Beim Einfahren begrüßt uns eine deutsche kleine Yacht. Sie erkennen die Slisand. Ich lade sie an Bord ein. Max und sein Freund unterwegs mit der Novia, einer Albin Vega machen die Ostseerunde. Kommen gerade aus Hanko, wo sie mehrere Tage festlagen.
Vor Anker

Am nächsten Tag bläßt es gut aus West. Nur unter Fock segeln wir durch enge Fahrwässer und kleinen offenen Seestücken dazwischen nach Osten. Wir wollen noch nicht nach Hanko. Wir suchen uns einen Ankerplatz im Västanfjärd. Bredviken. Vom vielen Lehm in der Bucht ist das Wasser türkis und trüb. Hinter dem vielen und hohen Schilf sieht man Häuser und einige Anleger die wohl nur durch das Schilf zu erreichen sind.
Am morgen kommt ein Boot auf uns zu. Ich sehe den fragenden Blick. „Darf ich...?“. Ich winke ihn heran. Ein Fischer kommt längseits um etwas zu ratschen. Er erzählt, dass hier nur einige dauerhaft hier wohnen. Nein, er hat gerade keinen Fisch. Es gibt nicht mehr viel Fisch hier. Zuviele haben eine Lizenz. Und wir hatten schon Hoffnung wir könnten was Schönes von ihm kaufen. Er will uns in sein Haus einladen. Da wir aber feste Termine in Hanko haben müssen wir leider ablehnen. Wäre bestimmt interessant geworden. „Warum wir hier alleine geblieben sind, ob wohl die Bucht so schön und geschützt ist?“ „Zuviele Marinas. Die Leute wollen ein Restaurant und eine Dusche“.
Es fällt wirklich auf. Es sind sehr viele Boote unterwegs hier und die Anleger sind jetzt zur Urlaubszeit brechend voll, aber die wunderbaren Ankerplätze teilen wir, wenn überhaupt mit sehr wenigen anderen Booten.
Bredviken

Hanko, eine Stadt mit großem und gut besuchtem Hafen. Ein Kommen und Gehen sowohl an Land wie zu Wasser. Wir gönnen uns eine ausgiebige Dusche mit Sauna und ein Abendessen mit Hafenblick. Livemusik in diveresen Lokalen. Es ist Samstag und einiges los.
Reinhard und Walter fahren am Sonntag mit dem Zug nach Helsinki. Kleiner Fussmarsch von 15 min bis zum Bahnhof. Endhaltestelle einer kleinen Regionalbahn. Nichts los. Ein Gleis, ein Wartehäuschen und ein verschlossenes karges Bahnhofgebäude. Gäbe eine gute Filmkulisse ab.
Ich mache Klarschiff und kaufe ein und am Nachmittag kommt pünktlich Susanne über Helsinki wieder an Bord. Wir machen uns noch auf den Weg. Der Umkehrpunkt der Reise ist erreicht. Der Wind steht günstig, soll am nächsten Tag aber drehen. 
Hankö, Endstation

Der  Hafen in Hankö

Wir segeln in den Abend und werfen gegen 21 Uhr den Anker wieder in der Bucht auf der Insel Nämanön. Am morgen können wir den letzten Südwesten nutzen und segeln hoch am Wind bis Gullkrona. Ab da geht der Kurs nach Westen. Dahin hat inzwischen der Wind gedreht.
Gullkrona war 2008 eine gut besuchte und viel beworbene Schäre mit Cafe und kleinen Inselgeschäften und Fischräucherei. Ich habe von einigen schon gehört, dass die alles wohl geschlossen ist, seit der Inhaber erkrankt ist. Keine wusste es genau. Also motoren wir durch die geschützte Bucht von Gullkrona. Die Stege sind leer, z.Teil sogar mit Stacheldraht abgesprerrt und ein „Closed“ prangt an den verschiedenen Schildern. Ein Mann am Ufer gibt eindeutige Zeichen.
Egal, wir wollten eh nur mal sehen. 





Brannskär, ein Tipp von Christian Irrgang in seinem neuen Buch „Ostseemenschen“ liegt nur 3 sm weiter. Es ist Mittagszeit und der Steg ist fast leer.
Es wirklich sehr schön da. Wir sollen Simon, einer der neuen Bewohner dieser Insel und im Buch portraitiert fragen, ob er das Buch bekommen hat.
„Nein, Simon ist nicht da. Es ist für ein paar Tage segeln gegangen. Das Buch?. Keine Ahnung ob er das hat.“ Egal, wir kommen auf diese weise auch an ein nettes Gespräch und lassen uns noch ein Stück Kuchen und später auch noch geräuchten Lachs schmecken.


Doch dann ist es mit der Idylle vorbei. Innerhalb einer Stunde ist der Steg voll. Eine schwedische Flottilie legt an. 7 Boote. Alle größer als wir und wir mittendrin. Da muss ich nicht lange überlegen. Das will ich nicht. Wir brechen nach nur 2 Stunden wieder auf. Schade, ist eine Insel zum Bleiben, aber nicht wenn Horden von Booten hier Party machen wollen.
Nur 6sm weiter finden wir eine Bucht für uns. Tolle Bucht, wieder allein. Nach meinem Geschmack. Südlich von Nagu der großen Insel im Turku Archipel. Die Insel Ängsö bildet eine wunderbare Bucht aus. Warum da keiner reinfährt?


Am nächsten Morgen kräftiger West. Wir wollen etwas segeln und segeln im Sund zwischen Nagu und Korpo  nach Norden. Ich habe in meinem alten Logbuch ein Hafen gefunden, der mir damals sehr gut gefiel. Insbesonders die Sauna mit tollen Ausblick. Vekan. Der Hauptort auf Korpo. Schon Mittags gut besucht, mit riesigen Motorjachten verunstaltet der Hafen, drehen wir nur eine kurze Runde und fahren nur 1,5sm weiter durch ein kleines Inselgewirr zu einem Ankerplatz. Ich kanns kaum glauben. Wieder allein. Und wir bleiben es auch. Man kann doch in der Saison noch seine Ruhe finden.
Am nächsten Tag sind wir mit der Wiking, die ich in Lappo verabschiedet habe verabredet. Der Wind ist kräftig, ich ziehe die kleine Fock hoch und wir können am Wind nach Kokär im Süden der Alands segeln. Die Wiking hat es etwas weniger weit. Kommen von der Jungfruskär.
Sandvik die Bucht im Norden der großen Inselgemeinde Kokär hat einen Steg mit Cafe und Laden. Sehr schön gelegen und gut geschützt. Deswegen ist der Steg schon am frühen nachmittag voll. Wir legen uns vor Anker zu einigen anderen, die Wiking kommt kurz darauf.
Bis spät abends wird am Steg das letzte an Platz noch irgendwie besetzt. Einige gehen dann doch vor Anker um morgens um 9 schon den Anker zu lichten und flugs den freien Platz am Steg einzunehmen. Wir haben Hafenkino in Vollendung.
Sandvik auf Kokär

Wir bleiben. Der Wind soll erst am nächsten Tag nach Nord drehen und für uns gut passen. Mit Reiner und Sabine von der Wiking machen wir eine Radltour. Karlby, der Hauptort hier hat auch einen kleine Hafen. Da war ich letztes Jahr schon. Die Einfahrt ist etwas tricky aber man liegt gut da. Nur ist es halt eng und man kann nicht Ankern. Und das ist mir gerade wichtig, wo die Stege doch gut gefüllt sind.
Am Ende erwischt uns noch ein Regenschauer und ich mache noch ein kurzes Bad. Ich hab vor lauter „nicht nass werden wollen“, das Schauchboot nachlässig fest gemacht. Also ausziehen und dem Schlauchboot hinterher schwimmen. 
Sonnenuntergang in Stenskär


Dienstag, 11. Juli 2017

In den Alands

Vor Anker die Wiking und die Slisand

Der Vollmond geht hintern den Bäumen auf, der Himmel ist immer noch blau. Im Norden steht die Sonne knapp unterm Horizont. es kann gar nicht dunkel werden. Aus den Bordlautsprecher kommen karibische Klänge. Es ist Partytime auf der Slisand.
Wir liegen vor Anker in einer Bucht unweit des Hauptfahrwassers der großen Mariehamnfähren. Ulversö. Der Wind was Tagsüber eher lau und wir hatten keine  Lust bis zum Tagesziel weiter zu motoren. Eine Bucht in der Natur. Haben wir hier auch und weil sie in keinem Handbuch steht haben wir sie für uns.
Das Fahrwasser ist eng in den Alands. Man muss auf der Hut sein

Ulverö

Ulverö

Uns heisst nun nicht wir an Bord der Slisand. Wir haben meine Freunde von der Wiking in Mariehamn getroffen. Ich dachte wir sehen uns erst später, aber sie waren in 1 Woche in großen Übernachtschlägen von Rügen hoch nach Mariehamn gesegelt und noch vor uns da gewesen.  Die Freude ist groß.
Bei mir an Bord sind Reinhard und Walter. Beiden sind am Mittwoch in Vaxhomen an Bord gekommen. (übrigends vom Fluhafen Arlanda nur ca 1 Std. mit dem Bus, gar nicht erst in die Innenstadt rein)
In Granö sicher vor Anker
Granö

Das Wetter passte, der Wind kam aus der richtigen Richtung und wir sind auch gleich los. Granö, eine kleine Bucht südlich des Furösundes. Nicht ganz allein, die Saison hat begonnen. Weiter nach Arholma. Mitten am Tag brist es dann so auf, dass ich mein 1.Reff das erste Mal auf dieser Reise ein binden muss. Mühsam kreuzen wir uns nach Norden. Freuen uns dann über die Sauna auf Arholma und den wunderbaren Sonnenuntergang. Liegen sogar erst am Steg, doch später gehen wir vor Anker um länger die Abendsonne zu geniesen. Wir sitzen lange draußen.
Arholma. Kirche und Windmühle.

Arholma, Das typische Fahrzeug auf den Inseln

Arholma im Osthafen

Damit man sich nicht verläuft. Arholma
Langer Abend auf Arholma

Am nächsten Morgen will der Wind uns nicht so recht verwöhnen. Es waren 3-4 aus Süd angesagt. Doch die verabschieden sich schnell und so muss der Motor den Segeln etwas helfen, wenn das Meer zu glatt wird. Macht nichts, denn die Batterien sind recht leer und der neumontierte Kühlschrank will mal richtig runterkühlen. Klappt nun hervorragend.
Ruhige Überfahrt auf die Alands

Hier kann man ungestört Digeridoo üben. Die Reisevariante auf Abflussrohr


Vor Mariehman ankern wir noch auf dem Hotspot und der liebevollen Insel Rödhamn. Inzwischen sind einige Stege neu dazu gekommen und es sieht recht leer aus, als wir gegen 16 uhr ankommen. Doch am Abend wird es doch recht voll. Wir liegen vor Anker und geniesen das Hafenkino aus dem Sperrsitz. Die Insel ist schnell durchwandert. Eine Sauna muss man "privat" buchen. Alle Spots sind aber schon belegt und so müssen wir nicht überlegen ob wir 20 Euro für eine Stunde etwas überhöht finden. (normal war bisher 6-10,-). Dann noch ein kleines Erlebnis mit einer Kreuzotter, die Walter erstmal für ungefählich hielt und erst später beim Goggeln klar war, dass diese auch schwarz sein können. Eine Ringelnatter flüchtet ins Wasser und schaut uns skeprisch unten her an.
Am Sanstagmorgen sind es nur 8sm in den Osthafen von Mariehamn. Wir kaufen mal wieder richtig ein. Es muss für eine Woche halten. Bier ist hier etwas günstiger als in Schweden. Ich repariere noch einige Kleinigkeien an Bord und sitze dann bei Reiner und Sabine auf der Wiking. Walter und Reinhard sind im Westhafen, doch die Pommern wird restauriert und ist nicht zu besichtigen. Naja. Viel gibt es hier sonst nicht zu tun. Wir und geniesen die Sonne. Ja der Sommer ist da, doch der kühle Wind läßt nur die harten Schweden und Finnen in Shorts und T-Shirt herum rennen. Ich hab gerne noch was langärmliges an.
Rödhamn, das alte Lotsenhaus

Rödhamn, die Slisand vor Anker

Rödhman

Begegnungen

Rödhamn, Cafe, Gallery und Badestrand

Am Sonntag gemeinsam durch die Brücke die Mariehamn mit dem Osten der Inseln und den Lumparn verbindet. Macht zur vollen Stunde auf und im Hafen ist eine halbe Stunde vorher immer extremes Massenablegen angesagt. Vorsicht beim Rückwärts ausparken.
Über Funk rufen die Wiking und ich uns zusammen als uns irgendwann der Wind ausgeht und die verabredete Ankerbucht wird umgebucht. Die Wiking muss voraus. Mein Echolot will nicht so recht. Die Seekarten geben einige Steine preis aber keine Tiefen. Langsam tasten wir uns hinrein. Bei 4m ist genug und die Anker fallen. Nach dem Ankerbier machen wir uns daran das Dinner auf der Slisand vorzubereiten. Krabbenrisotto mit Salat und Avocadocreme für 5 Personen. Das ist eine Herausvorderung für die kleine Bordküche.
Lecker......

Es ist angerichet

Flaschenkühlung

Wiking bringt einen 5l Weinkanister mit der in Flaschenprotionen abgefüllt bei mir in die Kühlung kommt. Die Herausforderung wird gemeistert, allen schmeckt es und am Ende gibt es noch Hausmusik. Bongos und Digeridoo von Reinhard, Gitarre und Eishaker von mir. Auch Löffel werden rythmisch genutzt genutzt. Die Stimmung ist ausgelassen, der Wein wird weniger.  Wir sitzen unTer Deck, weil wir nur dort zu fünft Platz am Tisch finden. Irgendwann wird im Boot getanzen. Der Navitisch wird zum DJ Pult. Doch dann ist es zu warm und stickig. Der Mond schaut durchs Fenster.  Um Mitternacht wird dann im Cockpit getanzt. Keine Nachbarn hier, man kann mal so richtig ausdrehen. Tanzen bis es wieder hell wird. Naja. Ist nicht lang, denn um 2 uhr merkt man wie es heller wird.
Hinter dem Mückennetz

Tanzen in der Disco Slisand

Nun in Lappo, die letzte unserer Aland Inseln, Gegenwind, etwas Regen. Wir bleiben um auch noch ein Tag mit Reiner und Sabine zu haben. Hier ist es gemütlich klein, hier war ich letztes Jahr schon ein Tag eingeweht. Mal ein Tag Pause.

Lappo